Die Geschichte dieses Biotech-Unternehmens erinnert an vielen Stellen an die eines mittlerweile weltweit bekannten Konzerns aus Mainz. Stellen sich demnächst auch ähnliche Erfolge ein?
Um mehr als 112 Prozent ist der Kurs der Biotech-Aktie von Arcturus Therapeutics im Verlauf eines Jahres gestiegen. Und laut einigen Analysten ist jetzt noch lange nicht Schluss. Dass in San Diego ansässige Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Therapien für Infektionskrankheiten und seltene genetische Störungen spezialisiert und erinnert auf den ersten Blick an das deutsche Unternehmen BioNTech aus Mainz. Zumal unter den über 400 Patenten und Patentanmeldungen der Amerikaner eine bahnbrechende Entwicklung ist, die mit Corona zu tun hat.
Bisher einzigartiger Wirkstoff gegen Corona
Arcturus hat den weltweit ersten COVID-19-Impfstoff entwickelt, der auf eine sich selbst vervielfältigende mRNA setzt. Wie bei anderen mRNA-Impfstoffen enthält der sogenannte ARCT-154-Impfstoff den Bauplan für das Spike-Protein des Virus. Zusätzlich enthält der Impfstoff aber auch Gene für das Enzym Replikase, das nach der Bildung die mRNA vervielfältigt. Somit kann die sogenannte sa-mRNA (selbstamplifizierende mRNA) länger als normale mRNA Antigene im Körper bilden und das Immunsystem trainieren.
Im Februar veröffentlichte Ergebnisse aus einer Phase-3-Studie mit der Booster-Impfung ergaben bereits, dass ARCT-154 eine längere Immunreaktion hervorruft als beispielsweise Comirnaty von Pfizer und damit auch einen längeren Schutz vor einer erneuten Infektion bietet. Zudem lässt sich der Impfstoff nach ersten Erkenntnissen geringer dosieren als andere Vakzine. In Japan ist der Impfstoff schon seit letztem Jahr zugelassen, Europa soll folgen.
Dank fortschrittlicher Therapien fast 100 Prozent Kurswachstum?
Analysten hypen die Arcturus-Aktie aber nicht nur wegen ihrer neuartigen Corona-Impfung, sondern auch wegen einer möglichen neuen Therapie für eine genetisch bedingte Störung des Harnstoffzyklus-Stoffwechsels und der Ammoniak-Entgiftung (OTC-Mangel) und einer Behandlung bei zystischer Fibrose. Dabei handelt es sich um eine der häufigsten Erbkrankheiten, bei der Betroffene unter zähflüssigem Schleim in der Lunge und meist auch unter Verdauungsbeschwerden leiden. Laut der Finanzplattform „TipRanks“ sehen Analysten vor allem diese potenziellen Therapien im Aktienkurs noch nicht eingepreist und daher eine Menge Wachstumspotenzial für Arcturus.
Fünf Analysten raten derzeit zum Kauf, mit einem durchschnittlich prognostizierten Upside von um die 95 Prozent. Momentan steht die Aktie bei fast 37 US-Dollar, das höchste Kursziel eines Analysten liegt bei 140 US-Dollar. Ob die Arcturus-Aktie aber auch in diesem Jahr über 100 Prozent wächst, wird maßgeblich von weiteren Zulassungen abhängen. Dann könnte das Unternehmen einen ähnlich erfolgreichen Weg einschlagen wie BioNTech vor einigen Jahren.
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