Nach einer Talfahrt ging es am Donnerstag für die Aktie des Kraftstoff-Herstellers Verbio an die Spitze des SDAX. Ist das der Beginn einer Trendwende?
Mit einem Plus von fast 15 Prozent schoss die Aktie des Biokraftstoff-Herstellers Verbio am Donnerstag zwischenzeitlich an die Spitze des SDAX. Derzeit notiert das Papier bei 20,68 Euro. Noch einen Tag zuvor hatte die Aktie den tiefsten Kurs seit Herbst 2020 erreicht. Vor allem niedrige Preise für Biodiesel und -ethanol hatten das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten geschwächt. Dass es momentan nicht rund läuft bei Verbio, zeigte sich auch in den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember). Der Umsatz ging laut Angaben des Unternehmens um rund 13 Prozent auf knapp 421 Millionen Euro zurück und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen halbierte sich auf 26,1 Millionen Euro.
In Zukunft alles besser bei Verbio?
Verbio-Unternehmenschef Claus Sauter sagte in einer Mitteilung, dass er langfristig von höheren Absatzpreisen und einer steigenden Nachfrage bei den alternativen Kraftstoffen ausgehe. Auch Experten prognostizieren, dass die Nachfrage nach Biokraftstoffen aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Umwelt und der Kraftstoffvielfalt in den nächsten Jahren steigen könnte. Laut Analyst Constatin Hesse von Jefferies ist nach der zuvor erfolgten deutlichen Korrektur das negative Umfeld im Aktienkurs nun eingepreist. Er rät zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 44 Euro, was einem Wachstum von über 105 Prozent entsprechen würde. Anleger können nach dem Kurssprung aber auch noch etwas warten, ob sich das Papier nachhaltig erholen kann.
Mit Material von dpa-AFX
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