Nach dem kräftigen Anstieg im Juli hat der Bitcoin im laufenden Monat eine Verschnaufpause eingelegt. Mehrere Ausflüge über die Marke von 12.000 Dollar waren nur von kurzer Dauer, im Wesentlichen bewegte sich der Preis im August zwischen 11.000 und 12.000 Dollar. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, wann der Bitcoin Anlauf auf die alten Höchststände von knapp 20.000 Dollar aus dem Jahr 2017 nimmt.
Ein Auslöser eines solchen Bullruns könnte sein, wenn der führende Zahlungsdienstleister PayPal seinen Kunden den Kauf von Kryptowährungen anbietet. In jüngster Vergangenheit wurde verstärkt darüber spekuliert, dass dies kurzfristig angekündigt werden könnte. PayPal dürfte dabei auch den Erfolg des Konkurrenten Square im Blick haben, die mit ihrem Bitcoin-Angebot erhebliche Zuwächse erzielen. Ein entsprechendes PayPal-Angebot könnte jedenfalls ein entscheidender Kurstreiber werden.
Die Höchstkurse von 13.500 Dollar aus dem vergangenen Jahr sind in greifbarer Nähe. Danach scheint der Abstand zum Allzeithoch bei knapp 20.000 Dollar zwar sehr groß zu sein. Charttechnisch ist dazwischen aber wenig Widerstand zu erwarten. Heftige kurzfristige Kursschwankungen wird es beim Bitcoin allerdings weiterhin geben. Wie schon häufig erwähnt, sollten sich Anleger dadurch nicht übermäßig verunsichern lassen. Eine Bitcoin-Investition sollte primär als langfristiges Engagement angelegt sein.
Mit Grayscale hat nun ein führender Player auf dem Kryptomarkt darauf hingewiesen, dass die Marktsituation beim Bitcoin ähnlich wie 2016 vor dem parabolischen Lauf in 2017 aussieht. Grayscale hat dazu mehrere On-Chain-Kennzahlen analysiert. So ist die Zahl der täglich aktiven Bitcoin-Adressen auf dem höchsten Stand seit dem Allzeithoch 2017.
Als besonders bullishes Zeichen wurde gewertet, dass die langfristig angelegten Investitionen im Vergleich zu den kurzfristigen Spekulationsbeständen deutlich zugenommen haben. Dies deutet vor allem auf eine nachhaltige Kursrally hin im Gegensatz zum raketenartigen Anstieg Ende 2017 und dem dann folgenden Absturz. Im Gegensatz zu 2017, als die Kleinanleger die Hausse befeuert hatten, wird der Anstieg diesmal verstärkt von institutionellen Anlegern mitgetragen. Für diese etablieren sich Bitcoin & Co auch aufgrund der besseren Regulierung immer mehr als neue Asset-Klasse, die sich auch zur Diversifizierung der Portfolios eignet. Zumal aufgrund der beispiellosen monetären Lockerungen weltweit die Skepsis gegenüber traditionellen Wertanlagen wächst.