Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten haben die US-Aktienbörsen am Montag ihre Talfahrt fortgesetzt. Der Immobilienmarkt in den USA erhielt Ende 2013 einen Dämpfer. Der Eigenheimabsatz sank im Dezember stärker als erwartet. Die Zahl der verkauften Neubauten ging im Vergleich zum November um sieben Prozent auf eine Jahresrate von 414.000 Einheiten zurück. Zudem blieb die Nervosität vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank Fed in dieser Woche hoch. Händler verwiesen auf Sorgen über die möglichen Folgen einer Straffung der US-Geldpolitik für Schwellenländer und damit die Weltwirtschaft.

"Die euphorische Stimmung an den Börsen zum Jahreswechsel ist aktuell einer hohen Nervosität gewichen", sagte Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX. "Das Gemisch aus der massiven Abwertung von Schwellenländer-Währungen, Wachstumssorgen in China und rund um den Globus heiß gelaufenen Börsen birgt explosive Risiken." Viele Marktteilnehmer fürchten, dass vor allem die Konjunktur in den Schwellenländern leiden wird, wenn Investoren ihr Geld wieder in den USA anlegen. Denn sollte die Fed ihre Anleihekäufe weiter drosseln, wären die Anlagen in den USA wieder attraktiver. Die Notenbank berät am Dienstag und Mittwoch über ihre Geldpolitik.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent tiefer auf 15.837 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 15.783 und 15.942 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,5 Prozent auf 1781 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,1 Prozent auf 4083 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax 0,5 Prozent tiefer mit 9349 Punkten. Der EuroStoxx büßte 0,3 Prozent ein. Auch um Schwellenländer machten die Anleger weiter einen Bogen. Der entsprechende Aktienindex fiel um 1,9 Prozent.

Bei den Einzelwerten verzeichnete Caterpillar einen Kurssprung. Der weltgrößte Baumaschinenhersteller erhöhte seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal dank eines massiven Sparkurses überraschend um 43 Prozent. Zugleich gab sich Firmenchef Doug Oberhelman zuversichtlich für den weiteren Geschäftsverlauf. Die Aktie verteuerte sich um 5,9 Prozent.

Der US-Telekomkonzern AT&T hat zunächst kein Interesse an einer Übernahme des britischen Rivalen Vodafone. Die in den USA gelisteten Vodafone -Papiere gaben 3,3 Prozent nach, AT&T stiegen um 0,3 Prozent.

Nach Börsenschluss wollte der Technologiegigant Apple Einblick ins Weihnachtsgeschäft geben. Analysten rechnen damit, dass die Firma aus Cupertino Rekorde beim iPhone- und iPad-Absatz aufstellt. Die Apple-Aktie notierte 0,8 Prozent im Plus.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 780 Millionen Aktien den Besitzer. 792 Werte legten zu, 2255 gaben nach und 107 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,37 Milliarden Aktien 592 im Plus, 2029 im Minus und 89 unverändert.

Reuters