Adyen (Adyen BV Parts Sociales) setzten ihren Rekordlauf fort und kletterten zwischenzeitlich bis auf knapp unter 1300 Euro, womit ihr Börsenwert auf 39,2 Milliarden Euro stieg. Zu Jahresbeginn noch waren sie für um die 730 Euro zu haben gewesen - ein Plus von fast 80 Prozent.

Womöglich spekulieren Investoren, dass Adyen vom Wirecard-Desaster profitieren könnte. So könnten Kunden womöglich auf die Konkurrenz ausweichen, erwarten Analysten, denn auch Reputation spiele eine Rolle, wenn es um Zahlungsabwicklungen geht.

Im CAC 40 gaben Worldline (Worldline SA) an diesem Tag indes zwar nach, doch auch sie befinden sich jüngst wieder, ebenso wie die Papiere des ebenfalls französischen Zahlungsabwicklers Ingenico, auf dem Weg in Richtung ihrer Rekordhochs aus der ersten Jahreshälfte.

Gegen Adyen allerdings sind Worldline mit einem Börsenwert von 13 Milliarden Euro und Ingenico mit einem von knapp 8,5 Milliarden Euro noch eher klein. Wirecards Börsenwert sackte indes an diesem Donnerstag um die Hälfte auf 6,4 Milliarden Euro ab, nachdem der deutsche Zahlungsabwickler wegen erneuter Bilanzverschiebung bei den Anlegern in Misskredit geriet. Denn: Grund der Verschiebung sind Unstimmigkeiten bei Treuhandkonten, auf denen 1,9 Milliarden Euro verbucht sind. Wirecard will deswegen Strafanzeige erstatten.

dpa-AFX