Das Start Up-Unternehmen Enapter plant, im nordrhein-westfälischen Städtchen Saerbeck Wasserstoff-Elektrolyseure zu produzieren. Dabei sollen pro Jahr mehr als 100000 solcher Geräte, die zur Erzeugung von grünem Wasserstoff dienen, hergestellt werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung und der Beginn der Produktion sollen 2022 erfolgen.
Enapter beschreibt sich selbst als "ein preisgekröntes Unternehmen, das hocheffiziente, modulare Wasserstoffgeneratoren auf Basis von Anionenaustauschmembran-Technologie (AEM) herstellt. Die Kerntechnologie ist seit mehr als 10 Jahren erprobt und Grundlage für den einzigartigen, kostengünstigen und kompakten Elektrolyseur des Unternehmens. Die Geräte werden international in Branchen wie Energie, Mobilität, Telekommunikation, Wärmegewinnung und der Industrie eingesetzt. Enapter hat Niederlassungen in Italien, Deutschland, Thailand und Russland". Damit macht das Unternehmen anderen Elektrolyseuren-Unternehmen wie etwa Nel Asa aus Norwegen Konkurrenz.
Spannend ist zu schauen, wer hinter Enapter steht. Gegründet wurde das Unternehmen von Unternehmer Sebastian-Justus Schmidt. Wie das Wirtschaftsportal "Onvista" meldet, kaufte der sich mit seiner in Hong Kong ansässigen Investmentgesellschaft BluGreen Company Limited Anfang August rund 61,5 Prozent der Stimmrechte und des Grundkapitals an dem Unternehmen S&O Beteiligungen AG . Dahinter verbirgt sich das Unternehmen S&O Agrar AG mit Sitz in Heidelberg, das im Jahr 2011 insolvent wurde. Mit Beschluss vom 14. Juni 2019 hatte das Amtsgericht Leipzig das Insolvenzverfahren dann aufgehoben. Der Insolvenzplan sieht vor, das Unternehmen als Beteiligungsgesellschaft fortzuführen. Seit dem Einstieg von Schmidt hat die S&O-Aktie innerhalb weniger Wochen bereits mehrere tausend Prozent zugelegt.