Die Aktien von Kreuzfahrt-Anbietern haben durch die Coronakrise massiv an Wert eingebüßt. Kein Wunder, sind derzeit doch keine Schiffe mehr im Einsatz. Nun hat die US-Investmentbank Morgan Stanley die Aktien von Kreuzfahrt-Anbietern unter die Lupe genommen. Morgan Stanley-Analyst Jamie Rollo geht dabei davon aus, dass die Kreuzfahrtindustrie infolge der COVID-19-Pandemie länger als fast jede andere Form des Reisens brauchen werde, um zur Normalität zurückzukehren.
"Wir rechnen mit einer Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs im vierten Quartal 2020, gehen aber davon aus, dass es sechs Monate dauern wird, bis die Branche die Besatzung wieder einstellt und die Schiffe neu positioniert hat, und wir gehen auch davon aus, dass die Einnahmen im Jahr 2021 durch die schwache Nachfrage, die Reiseunsicherheit und die Verwendung von Gutschriften, die bei Stornierungen im Jahr 2020 gewährt wurden, gedrückt werden", zitiert das Portal MarketWatch aus einem Papier des Analysten. Rollo rät deswegen derzeit davon ab, solche Aktien zu kaufen und stuft die drei großen Anbieter Carnival (Kurzziel 11 US-Dollar), Royal Caribbean Cruises (Kursziel 33 Dollar) und Norwegian Cruise Lines (Kursziel 13 Dollar) mit "untergewichten" ein.