Für 2021 stellt das Management eine Verbesserung der Marge gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) auf 6,5 bis 7,5 Prozent in Aussicht. Im vergangenen Jahr war diese Marge um 1,7 Prozentpunkte auf 4 Prozent zurückgegangen. Dabei belasteten auch Aufwendungen für den Stellenabbau.
Der Umsatz soll nach einem Erlösknick in 2020 in diesem Jahr um 2,5 bis 3,5 Prozent steigen - ein "geringes Wachstum", wie Krones selbst einräumte. Dabei stehen die Prognosen - wie bei den meisten Unternehmen derzeit - unter dem Vorbehalt, dass es nicht zu schweren Belastungen durch die Pandemie kommt wie etwa Virusmutationen oder Impfschwierigkeiten.
An der Börse sorgten die Nachrichten daher für lange Gesichter: Die Krones-Aktie verlor zuletzt rund drei Prozent. Damit stoppte die Aktie vorerst ihren seit Anfang November nahezu ungebrochenen Aufwärtstrend. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank sprach von einem überraschend hohen Nettoverlust. Allerdings hält der Branchenkenner den Ausblick des Krones-Managements für konservativ.
Nachdem der Vorstand in den vergangenen Jahren seine Prognosen senken musste, dürfte er gute Gründe haben, vorsichtig zu sein. Denn nicht erst seit Corona ist bei Krones der Wurm drin. Der Konzern kämpft mit hohen Kosten und leitete bereits vor der Pandemie ein Sparprogramm ein. Mit Corona wurden die Maßnahmen aber nochmals verschärft. Im Dezember kündigte der Konzern einen noch umfassenderen Stellenabbau von weiteren 350 Arbeitsplätzen in Deutschland an. Damals hatten bereits rund 400 Mitarbeiter Aufhebungsangebote angenommen.
Mit den Sparmaßnahmen reagiert Krones auch auf die gesunkene Investitionsbereitschaft bei seinen Kunden. Diese ist schwer erschüttert: So lag der Auftragseingang 2020 nach vorläufigen Berechnungen mit rund 3,3 Milliarden Euro um rund ein Fünftel unter dem Vorjahreswert, wenngleich das Unternehmen für das Schlussquartal "erste positive Anzeichen der Besserung" vermeldete. Die Produktionskapazitäten seien durch die rückläufigen Bestellungen nicht optimal ausgelastet gewesen, hieß es.
Der Umsatz sank auf Jahressicht um 16 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro. Zudem musste Krones Firmenwerte abschreiben. Unter dem Strich verbuchte der Konzern somit für 2020 einen Fehlbetrag von 79,7 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte noch ein Gewinn von 9,2 Millionen Euro in den Büchern gestanden. Seinen Geschäftsbericht mit den testierten Jahreszahlen will der Konzern am 25. März veröffentlichen.
dpa-AFX