Doch dieses Jahr fühlt sich K + S besser gerüstet: "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es in diesem Jahr zu keinen wetterbedingten Produktionsunterbrechungen am Werk Werra kommen wird", sagte Vorstandschef Burkhard Lohr auf der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in Frankfurt. "Wenn wir keine Maßnahmen vorher ergriffen hätten, wäre die Produktion schon im Juni gestanden." So hielten Bergwerke und Verarbeitungsfabriken bis Ende August durch.
Zudem habe der am 2017 eröffnete kanadische Standort Bethune im vergangenen Jahr bereits 1,4 Millionen Tonnen Kaliumchlorid beigetragen, so Lohr. Die Menge soll 2020 drei Millionen Tonnen erreichen. Angesichts des erwarteten moderaten Preisanstiegs für Düngemittel aus Kali blickt Lohr zuversichtlich aufs laufende Jahr: Das operative Ergebnis (Ebitda) soll um bis zu 40 Prozent von 606 Millionen Euro 2018 auf einen Wert zwischen 700 und 850 Millionen Euro wachsen.
Bethune soll sich selbst tragen
Die für mehr als drei Milliarden Euro gebaute kanadische Mine
Bethune drückte 2018 den Konzernüberschuss: Der fiel wegen der hohen Abschreibungen um mehr als 40 Prozent auf 85 Millionen Euro. Obwohl die Umsätze mit Kali, Magnesium und Salz vor allem dank eines überraschend starken vierten Quartals um insgesamt elf Prozent auf vier Milliarden Euro gestiegen sind, blieb wenig übrig.
2019 soll sich Bethune selbst tragen und sogar einen positiven Beitrag im niedrigen zweistelligen Millionenbetrag leisten. Die Anleger haben K + S schon mal Vorschusslorbeeren gegeben: Um knapp elf Prozent legte die Aktie am Donnerstag zu. Liefert K + S 2019, ist noch deutlich mehr drin.
Risiko: Schafft K + S die Trendwende, winken Kursgewinne, die die reduzierte Dividende von 25 Cent wettmachen. Bleibt spekulativ!
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 19,00 Euro
Stoppkurs: 14,50 Euro