"K+S muss aufgrund der Fast-Exit-Regeln in den MDax absteigen", resümiert Streich. Zwar liegt der Kaliproduzent bei der Marktkapitalisierung aktuell auf Rang 46 und damit nur einen Platz hinter dem rettenden Ufer. Allerdings berechnet die Deutsche Börse diesen Wert nicht für einen bestimmten Stichtag, sondern zieht für die Rangliste den "volumen-gewichteten Durchschnittswert" der letzten 20 Handelstage heran. Und hier ist die Lage nach Berechnungen der LBBW inzwischen einigermaßen aussichtslos. Den aktuellen Rückstand könne K+S "kaum mehr aufholen", schreibt Streich.

Nach der "Fast-Exit-Regeln" wird ein Dax-Mitglied ersetzt, wenn es bei den Kriterien Marktkapitalisierung nach Streubesitz oder Börsenumsatz hinter Rang 45 zurückfällt, vorausgesetzt, es gibt einen möglichen Nachrücker, der in beiden Kriterien mindestens Rang 35 erreicht. Erfüllt ein potenzieller Aufstiegskandidat diese Voraussetzungen nicht, kann es für ihn immer noch reichen, sofern er beim Börsenumsatz höchstens auf Rang 45 liegt.



Den frei werdenden Platz von K+S übernimmt aller Voraussicht nach Pro7Sat1. Das Medienunternehmen gilt seit längerem als heißer Dax-Kandidat. Der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse berät am Donnerstag, 3. März, über die Index-Zusammensetzung. Die Umsetzung erfolgt dann zum 21. März.

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Die Aussicht auf die Mitgliedschaft in der deutschen Börsen-Beletage hat den Kurs der Pro7Sat-Aktie beflügelt. Alleine im vergangenen Jahr legte das Papier rund ein Drittel zu. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt.

Kurzfristig hat die Aktie zwar noch Luft bis in die Region des jüngsten Hochs bei 50 Euro. Wenn der Dax-Aufstieg aber auch offiziell feststeht, könnte die Luft raus sein. Wir bleiben zunächst bei unserer Kauf-Empfehlung. Anleger sollten aber einen Stopp auf Höhe des jüngsten Tiefs vom 9. Februar bei 40,70 Euro setzen.