Die Hessische Landesregierung hat einen Bericht zurückgewiesen, wonach sie in Pläne von Potash über eine feindliche Übernahme des Düngemittelspezialisten K+S eingeweiht sei. Staatssekretär Michael Bußer bestätigte am Dienstag zwar, dass es zwei Treffen der Landesregierung mit Verantwortlichen von Potash gegeben habe. Es sei dabei aber "ausdrücklich nicht" über eine feindliche Übernahme gesprochen worden. "Im Gegenteil: Potash hat seine konkreten Pläne in keinem Treffen offengelegt", betonte Bußer. "Die Landesregierung hat sich aus Sorge um Tausende Arbeitsplätze stets für die Eigenständigkeit von K+S eingesetzt."
Das "Handelsblatt" hatte zuvor vorab aus seiner Mittwochausgabe berichtet, Potash sei zu einem feindlichen Übernahmeangebot für den Kasseler Rivalen bereit. Einen entsprechenden Plan habe Potash vor Brokern in Kanada umrissen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise in Montreal. Ein Potash-Sprecher habe ein solches Vorgehen nicht ausgeschlossen. Auch die hessische Staatskanzlei sei über das Vorgehen der Kanadier informiert, hatte es in dem Vorabbericht geheißen. Dort habe es ein neuerliches Treffen auf höchster Ebene gegeben, bei dem es um weitreichende Standort- und Arbeitsplatzgarantien gegangen sei. Der Bericht hatte die K+S-Aktie deutlich nach oben getrieben.