Der Kali-Preisrutsch nach der Auflösung eines Exportbündnisses in Russland im Sommer brockte K+S im vergangenen Jahr einen Einbruch beim bereinigten Gewinn um knapp ein Drittel auf 435 Millionen Euro ein. Der Umsatz blieb mit 3,95 Milliarden Euro hingegen stabil. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) sackte um 18 Prozent auf 656 Millionen Euro ab. Seine vollständige Bilanz will der Konzern an diesem Donnerstag (13. März) vorlegen. Die Aktie geriet deutlich unter Druck.
MILLIARDEN FÜR INVESTITIONEN
Grund für den Einschnitt bei der Dividende seien die noch nicht ausgestandenen Unsicherheiten im Kalimarkt sowie milliardenschwere Investitionen, begründete der Konzern den Schritt. K+S baut derzeit für umgerechnet 2,7 Milliarden Euro ein neues Kaliwerk in Kanada. Der Betrieb soll im Sommer 2016 starten. Darüber hinaus stecken die Kasseler mehrere hundert Millionen Euro in den Gewässerschutz an der Werra in Deutschland. K+S wolle "baldmöglichst" zu der grundsätzlichen Dividendenpolitik zurückzukehren, hieß es. In der Vergangenheit hatte K+S üblicherweise 40 bis 50 Prozent des bereinigten Gewinns ausgeschüttet.
Die Turbulenzen am Kalimarkt wurden Ende Juli durch den Ausstieg von Uralkali aus einer Vertriebsallianz ausgelöst. Kunden hielten sich mit Bestellungen zurück. Die Preise gerieten unter Druck. K+S-Chef Norbert Steiner kassierte im Sommer die Prognosen und kündigte im Herbst einen kräftigen Gewinnrückgang an. Die gekappten Ziele übertrafen die Kasseler nun leicht. Auch Analysten hatten bei den Ertragskennzahlen im Schnitt weniger erwartet.
AKTIE AM DAX-ENDE
Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten dennoch nicht gut an. Insbesondere die Dividendenkürzung stieß negativ auf. K+S-Aktien sackten am Nachmittag mit Abschlägen von 2,67 Prozent auf 24,38 Euro ans Dax-Ende.
dpa-AFX