Die jüngsten Nachrichten des Salz- und Kaliherstellers K+S haben den Investoren gar nicht gefallen: Der Konzern mit Sitz in Kassel muss wegen schwacher Nachfrage seine Düngemittel-Produktion für das Produkt Kaliumchlorid um bis zu 300.000 Tonnen zurückfahren. Die Hessen erwarten dadurch einen negativen Effekt auf das operative Ergebnis (Ebitda) in Höhe von bis zu 80 Millionen Euro. Obwohl bereits Wettbewerber wie Nutrien und Uralkali im Vorfeld ebenfalls eine Reduzierung bei der Produktion bekannt gegeben hatten, wurden die Anleger von K+S negativ überrascht und schicken nun die Aktie auf ein Vieljahres-Tief.
Auch die Analysten sind wenig begeistert: Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Aktie in einer Ersteinschätzung auf "untergewichten" gestellt. Zudem wittern spekulative Short-Investoren, die auf einen weiteren Kursverfall setzen, ihre Chance. Laut Daten des Wirtschaftsdienstes Bloomberg halten derzeit neun Investoren Short-Positionen in der K+S-Aktie in einem Volumen von 14,5 Millionen Aktien, das entspricht 7,6 Prozent aller K+S -Papiere. Blackrock Inv Management UK hat dabei die größte Short-Position mit 2,95 Millionen Aktien oder 1,5 Prozent.
Es gibt aber auch Analysten, die dazu raten, die Aktie kaufen. Die Baader Bank etwa sieht die Aktie wegen ihrer sehr niedrigen Bewertung als Kauf an und nennt ein Kursziel von 19 Euro.