Die K+S-Aktien fielen am Dienstag auf 13,15 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2006. Zuletzt waren sie mit minus 2,38 Prozent auf 13,56 Euro einer der größten Verlierer im Index der mittelgroßen Werte MDAX.

Wie das US-Landwirtschaftsministerium am Montag (Ortzeit) mitteilte, stieg die eigentlich für den Anbau von Feldfrüchten gedachte, aber nicht nutzbare Fläche in den USA zuletzt auf den höchsten Stand seit 2007. Angesichts der großflächigen Überschwemmungen in Teilen des Mittleren Westens der USA sowie eines im zweiten Quartal insgesamt ungünstigen Wetters überraschen die Probleme der Landwirte aber kaum. Zahlreiche auf den Agrarsektor ausgerichtete Konzerne hatten die Folgen im zuletzt schon zu spüren bekommen.

K+S wird am Donnerstag über die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal berichten. Investoren werden dabei vor allem auf den Jahresausblick achten. So hatte das Unternehmen im Juli angekündigt, eine Instandhaltungspause im neuen kanadischen Werk im September auf zwei Wochen zu verlängern. Daher hält Konzernchef Burkhard Lohr 2019 nur noch das untere Ende der in Kanada angestrebten Kali-Produktionsmenge von 1,7 bis 1,9 Millionen Tonnen für realistisch.

Zudem sorgen sich die Anleger über die Folgen des Handelsstreits zwischen den USA und China, auch weil China mittlerweile US-Agrarprodukte boykottiert. Das dürfte zu Produktionsverschiebungen in den USA führen und damit auch Einfluss auf die Düngernachfrage haben.

dpa-AFX