Ausgangssituation und Signal
Das Drama setzt sich fort: Trotz stabilen Aktienmärkten knickt der Aktienkurs von Kali und Salz (K+S) am Montag um mehr als ein Prozent ein. Wieder einmal, ist man geneigt zu sagen. Denn bereits in der Vorwoche haben die Titel knapp 15 Prozent an Wert verloren. Damit gehörten sie unangefochten zu den schwächsten Werten innerhalb des MDAX. Seit dem Allzeithoch im Jahre 2008 (97,35 Euro) notieren die Papiere heute sogar fast 90 Prozent niedriger. Das ganze Drama spiegelt sich im Monatschart, der den längerfristigen Trend aufzeigt, wider.
Fallende Kalipreise und umfangreiche Produktionskürzungen verhageln dem Dünger- und Salzkonzern seine gesteckten jahresziele kräftiger als erwartet. Mit aktuellen Kursen um 11,20 Euro kostet eine K+S-Aktie derzeit wieder so viel / so wenig wie letztmalig im September 2005.
Die Charts im Detail
Jetzt aber schielen Schnäppchenjäger auf die Marke von zehn Euro. Diese Linie könnte sich, als magische Grenze zum einstelligen Kursbereich, zumindest als psychologische Unterstützung erweisen. Daraus könnte dann eine, zumindest kurzzeitige, Gegenbewegung nach oben eingeläutet werden. Denn mit einer nachhaltigen Trendwende nach oben ist eher nicht zu rechnen; dafür ist der Abwärtstrend zu ausgeprägt und der Titel derzeit nicht wirklich überverkauft. Dies wird am prozentualen Abstand zwischen 200-Tagelinie und Aktienkurs deutlich; dieser Abstand findet sich als Linie unterhalb des Monatscharts abgetragen. Aktuell liegt dieser Abstand bei weniger als zehn Prozent und damit, rückblickend betrachtet, im Rahmen der Normalität.
Man kann das Chartbild drehen und wenden wie man will: Man kommt auf keinen grünen Zweig. Aber gerade das könnte den Reiz einer (langfristigen) Long-Strategie ausmachen - eine Wette auf eine Gegenbewegung nach oben. Und zwar dann, wenn niemand mehr daran glaubt. Eine nicht ganz ungefährliche Strategie - aber eine reizvolle und möglicherweise lukrative.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
K+S-Aktie: Das14-Jahrestief reizt zu einer langfristigen Long-Spekulation. Wichtig: Ein Produkt mit einer endlosen Laufzeit. Auch sollte der Knockoutlevel unterhalb der 10er-Marke liegen. Und - wichtig: Money Management nicht vergessen! Heißt im Klartext: Nur mit einem geringen Einsatz rein und etwaige (Buch)Gewinne durch ein Platzieren des Stop-Losskurses absichern. Vorsichtig agierende Trader warten eine Kursstabilisierung ab.
Nachfolgend porträtieren wir ein entsprechendes Long-Derivat aus dem Hause der Emittentin Morgan Stanley mit einem spannenden Hebel von 6,9. Die Laufzeit ist offen und sowohl der Basispreis als auch die Knockoutschwelle warten bei 9,55 Euro und damit noch unterhalb der "magischen" 10-Euromarke. Im Falle einer Gegenbewegung bis angenommen an die Marke von 12-Euro heran, würde sich der Preis des Derivats nahezu verdoppeln. Bei derzeit 12,78 Euro verläuft die fallende 21-Tagelinie, die als Widerstand zu beachten ist (grüne Kurve im Tageschart). Wie gesagt: Es ist eine spannende, wenn auch spekulative, Strategie gegen den aktuell vorherrschenden Trend.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 12,78 |
Oberes Ziel 1 | 11,89 |
Unteres Ziel 1 | 11,00 |
Unteres Ziel 2 | 10,00 |
Trading-Ideen
WerbungTrading-Idee | |
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Basiswert | K+S AG NA O.N. |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | MC0QDN |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 9,55 |
Knock-Out-Schwelle | 9,55 |
Hebel | 6,87 |
Kurs in EUR | 1,69 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.