Finanzvorstand Thorsten Boeckers verlässt vorzeitig das Rohstoffunternehmen K+S. Der Aufsichtsrat des Konzerns habe sich mit Boeckers gemeinsam darauf geeinigt, das Vertragsverhältnis zum Ende Februar 2022 aufzuheben. Andreas Kreimeyer, Aufsichtsratschef des Unternehmens, bedankte sich für die geleistete Arbeit von Boeckers: "Er hat in dieser Zeit im Vorstand den Abbau der Verschuldung und die Restrukturierung des Unternehmens erfolgreich mit vorangetrieben." Übergangsweise soll K+S-Chef Burkhard Lohr zusätzlich die Funktion des Finanzvorstands mit übernehmen. Im Frühjahr 2023 soll er dann von Christian Meyer abgelöst werden.
Meyer ist Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen hatte er an eben jener Uni promoviert. Im Jahr 2021 wurde er Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte.
Das macht die Aktie
Die K+S-Aktie kam in Folge der Nachricht unter Druck. So notiert das Papier am Mittwochnachmittag über zwei Prozent im Minus. Dennoch hatten die Anleger im vergangenen Monat allen Grund zur Freude. So legte der Aktienkurs in diesem Zeitraum über 25 Prozent zu.
Ausblick und Einschätzung
Gegen Mitte Februar hat der Bergbaukonzern die vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sowie den Ausblick für 2022 veröffentlicht. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen starken Anstieg des Ebitda, also ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Es soll in einer Spanne von 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro liegen. Für das vergangene Jahr wird dieses Ergebnis nach vorläufigen Zahlen 960 Millionen Euro betragen. Die Ergebnisverbesserung beruhe insbesondere auf höheren Durchschnittspreisen im Segment Landwirtschaft, erklärte das Unternehmen.
Die starke Nachfrage und hohen Preise im Düngemittelbereich sollten das Ergebnis weiter stützen. Wir bleiben bei unserer Kaufempfehlung.
lb