Da sich das Kasseler Unternehmen bei der langfristigen Entwicklung der Kalipreise verschätzt hat, hatte K+S kürzlich Wertberichtigungen auf Vermögenswerte von rund zwei Milliarden Euro angekündigt. Der Konzern wird deshalb auch im Gesamtjahr einen Milliardenverlust verzeichnen, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 77,8 Millionen Euro zu Buche stand.
Seine Prognose eines operativen Gewinns (Ebitda) von rund 480 Millionen nach Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen bestätigte K+S. Im dritten Quartal legte der operative Gewinn um rund 19 Prozent auf 96 Millionen Euro zu, dazu trug aber vor allem ein einmaliger Sonderertrag im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens bei. Die niedrigeren Preise für Kali, einer der Hauptnährstoffe für Pflanzen, führten zu einem Umsatzrückgang von gut neun Prozent auf knapp 822 Millionen Euro. Für die verbleibenden Wochen des laufenden Jahres rechnet K+S mit einer leichten Erholung der Kalipreise.
K+S als weltgrößter Salzproduzent will sein Salzgeschäft in Nord- und Südamerika komplett verkaufen. Es geht an den US-Konzern Stone Canyon für 3,2 Milliarden Dollar. Damit will der Konzern beim Abbau seines hohen Schuldenbergs vorankommen, der durch eine neue Kali-Mine in Kanada angeschwollen war. Durch ein engere Verknüpfung der Kalisparte mit der Holding nach dem Verkauf des Salzgeschäfts sollen die Verwaltungskosten um 30 Prozent sinken. Die Restrukturierung der Verwaltung will K+S bis Ende des Jahres abgeschlossen haben.
rtr