In der Bundesregierung gibt es teilweise Bedenken gegen das Übernahmeangebot aus China. Vor allem Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel will ausloten, ob eine alternative Offerte mehr Sinn machen könnte. Kuka gilt als Aushängeschild deutscher Robotertechnik. Die Politik sieht eine Verlagerung wichtiger Technologien ins Ausland kritisch. Bundeskanzlerin Angela Merkel dürfte noch im Juni nach China reisen.

Der Klimaanlagen- und Hausgeräte-Hersteller hatte zuletzt ein Angebot von bis zu 4,5 Milliarden Euro angekündigt - es wäre die größte Übernahme von Chinesen hierzulande. Midea hält bereits 13,5 Prozent an Kuka und strebt einen Anteil von mindestens 30 Prozent an. Für viele Aktionäre dürfte die Offerte aus Guangdong attraktiv sein. Midea bietet mit 115 Euro je Aktie einen Aufschlag von 35 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden des Gebots.

Reuters