Um ein Haar wäre die Kuka-Aktie zuletzt unter die 100-Tage-Linie abgetaucht. Doch dann sorgte der Roboterbauer mit einer Prognoseerhöhung für neue Kauflaune bei den Investoren. Das MDAX-Unternehmen traut sich 2015 nun einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Euro zu. Bisher hatte das Management 100 Millionen Euro weniger in Aussicht gestellt. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwarten die Augsburger eine Marge zwischen 6,5 Prozent und 7,0 Prozent. Zuvor lag die Latte hier deutlich niedriger, bei 5,5 Prozent.
Der verbesserte Ausblick ist zum einen auf einen Buchgewinn aus dem Verkauf einer Tochtergesellschaft zurückzuführen, zum anderen rechnet der Vorstand im zweiten Halbjahr mit guten Geschäften. Nicht zuletzt wegen der Übernahme des Automatisierungsspezialisten Swisslog nahm der Umsatz bereits im zweiten Quartal um die Hälfte zu. Beim Ebit kam der Konzern überproportional um 70 Prozent voran. Während Kuka damit die Erwartungen deutlich übertraf, blieb der Auftragseingang laut Oddo-Seydler-Analyst Carsten Kunold knapp hinter dem Konsens zurück.
Unserer Kaufempfehlung tut dieser kleine Wermutstropfen keinen Abbruch. Wir heben Ziel- und Stoppkurs an.
WH