Zunächst wolle man das angekündigte Angebot des chinesischen Konzerns Midea abwarten, sagte Voith-Chef Hubert Lienhard, der auch Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (APA) ist, der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. "Warten wir einmal ab, bis ein Angebot vorliegt. Wir werden unsere Alternativen und unser Vorgehen prüfen, sobald das Angebot vorliegt."
Lienhard sprach sich generell für Offenheit gegenüber chinesischen Investitionen in Deutschland aus. "Auch für diesen Einzelfall gilt, was ich als APA-Vorsitzender generell sagen würde: Ich kann nicht das Prinzip einer freien Marktwirtschaft erklären und dann im Einzelfall sagen: Nun halte ich mich nicht daran, weil ich persönlich betroffen bin. Das geht nicht." Voith hat derzeit eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an Kuka.
In der Bundesregierung gibt es teilweise Bedenken gegen das Übernahmeangebot aus China. Vor allem Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel will ausloten, ob eine alternative Offerte mehr Sinn machen könnte. Kuka gilt als Aushängeschild deutscher Robotertechnik. Midea hatte zuletzt ein Angebot von bis zu 4,5 Milliarden Euro angekündigt - das wäre die größte Übernahme von Chinesen hierzulande. Midea hält bereits 13,5 Prozent an Kuka und strebt einen Anteil von mindestens 30 Prozent an.
Reuters