Während der verlustreiche Energiekonzern Siemens Energy um Staatsgarantien ringt und auch der Mutterkonzern Siemens immer mehr in die Verantwortung genommen wird, könnten die Tage von Siemens Energy im DAX gezählt sein. Ein anderer Konzern steht schon bereit...

Der Siemens-Energy-Aktienkurs ist seit Mitte des Jahres um zwei Drittel eingebrochen – solche Kursstürze gab es zuletzt vor der Insolvenz des Zahlungsabwicklers Wirecard. Da stellt sich die Frage: Wie lang kann sich Siemens Energy noch im DAX halten? Die Siemens-Tochter dürfte zwar noch die Dezember-Überprüfung der Deutschen Börse für die DAX-Zugehörigkeit überstehen, falls die Aktie bis dahin nicht unter fünf Euro fällt. Laut Luca Thorißen von der Investmentbank Stifel droht jedoch spätestens bei der Indexüberprüfung im März der DAX-Abstieg, falls die Aktie wie vergangene Woche unter sieben Euro notiert. Erster Kandidat für den Aufstieg wäre dann laut Thorißen Lufthansa. Der Konzern hat während der Corona-Krise auch Staatshilfen erhalten, der Bund hatte sich sogar direkt daran beteiligt.


Siemens-Energy-Aktie fährt Achterbahn

Wegen der Krise der Windturbinen-Tochter Gamesa und Milliardenverlusten hatte Siemens Energy vergangene Woche nach Staatsgarantien von bis zu 15 Milliarden Euro für Großprojekte gerufen. Die Aktie stürzte daraufhin um bis zu 40 Prozent ab. Der Siemens-Konzern, der noch 25 Prozent an Siemens Energy hält, geriet ebenfalls unter Druck. Inzwischen hat sich die Siemens-Energy-Aktie bei acht Euro etwas gefangen, bleibt aber auf wilder Achterbahnfahrt. 

Die Bundesregierung räumte ein, dass Siemens Energy ein für die grüne Transformation wichtiges Unternehmen sei. Allerdings müsse sich auch Siemens an der Hilfe beteiligen, bevor der Bund einspringe. Die Verhandlungen über Staatshilfen für Siemens Energy dauern an.

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Weltweit beschleunigt sich der Ausbau der klimafreundlichen, regenerativen Energiequellen, Europa will die Abhängigkeit von russischen Energielieferung durch Investitionen in Solar- und Windkraft sowie die Wasserstoff-Industrie verringern. Parallel dazu werden Produktionsprozesse in Unternehmen auch aus Kostengründen in Richtung Co2-Neutralität umgerüstet. BÖRSE ONLINE hat für diesen Megatrend den Grüne Zukunft Index entwickelt.

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