Die Rede von Russlands Präsident Wladimir Putin zum Ausgang der Abstimmung auf der Krim habe die Börsianer weiter beruhigt, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari UK. Putin habe den Vertrag über einen Anschluss der Krim an Russland unterzeichnet, dabei allerdings auch signalisiert, keine Konfrontation mit dem Westen zu suchen. Zuvor hätten sich die Märkte über eine aggressivere Reaktion auf die Sanktionen des Westens gegen Russland gesorgt, so Erlam. Auch die Konjunkturdaten aus den USA stützten den Markt. Volkswirt Johannes Jander von der Helaba sieht zwar keinen Grund für eine Veränderung der Bremspläne der Notenbank. Inflationsängste kämen aber auch keine auf. Nach der leichten, wetterbedingten Verschnaufpause am Immobilienmarkt zu Beginn des Jahres setze sich die Erholung fort.
MICROSOFT AUF HÖCHSTEM STAND SEIT JULI 2000
Microsoft-Aktiengewannen an der Dow-Spitze 3,97 Prozent auf 39,56 US-Dollar. Die Titel sind damit so teuer wie seit fast 14 Jahren nicht mehr. Der Softwareanbieter soll Händlern zufolge an einer Version seiner Office-Software für Apples Tablettcomputer iPad arbeiten. Zudem gehe der Branchenprimus stärker gegen Raubkopierer vor. Die Papiere von Cisco Systemsarbeiteten sich indes mit 0,56 Prozent ins Plus. Zunächst hatte eine Studie von Barclays das Papier belastet. Die Analysten strichen bei den Aktien des Netzwerkspezialisten ihre Kaufempfehlung. Schwächster Dow-Wert waren zum Schluss Boeingmit minus 1,10 Prozent.
Im S&P-500-Index kletterten United States Steelmit plus 5,42 Prozent an die Indexspitze. Händler verwiesen auden sich erholenden Stahlsektor. Hewlett-Packardzählten ebenfalls zu den Favoriten. Händlern verwiesen hier auf eine Kaufempfehlung der britischen Bank Barclays. Der Computerbauer habe im Servermarkt dem Konkurrenten IBMMarktanteile abluchsen können, so die Experten. HP-Aktien gewannen 3,66 Prozent auf 30,56 Dollar. Am Ende des marktbreiten Index standen dagegen die Papiere von Gamestop (Geratherm Medical) mit einem Abschlag von 3,42 Prozent. Wal-Mart habe angekündigt gebrauchte Videospiele zu handeln und das könnte die Gewinne des größten Anbieters in diesem Bereich belasten, sagten Händler.
Der Euro kletterte nach einem kurzen Rücksetzer wieder über die Marke von 1,39 US-Dollar und kostete zuletzt 1,3930 Dollar. Zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 5/32 auf 100 20/32 Punkte. Die Rendite der richtungweisenden Papiere lag damit bei 2,67 Prozent./fat/he