Kursverluste bei der Bayer-Aktie haben den DAX am Donnerstag unter Druck gesetzt. Im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup musste der DAX-Konzern einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Ein US-Gericht lehnte erneut den Vorschlag des DAX-Konzerns zum Umgang mit künftigen Klagen ab. Zwischenzeitlich gab die Aktie des DAX-Schwergewichtes Bayer um rund fünf Prozent nach.
Zudem belasteten Sorgen vor einer steigenden Inflation die Börsen. Anleger sorgten sich, dass durch die steigende Inflation die Zinsen angehoben und damit die lockere Geldpolitik der Notenbanken beendet werden könnte. Der DAX konnte die am Dienstagmorgen erreichte Bestmarke nicht halten.
Bei den Einzelwerten stand der Flugzeugbauer Airbus auf der Gewinnerseite. Die Aktie konnte um rund zehn Prozent zulegen. Das Unternehmen stellt sich auf eine höhere Flugzeugproduktion ein. Im DAX zählen der Triebwerksbauer MTU Aero Engines und der Immobilienkonzern Vonovia zu den Spitzenreitern, die Aktien stiegen um jeweils rund drei Prozent. Nach dem Pharmakonzern Bayer ist das Energieunternehmen RWE der größte Verlierer im DAX.
Die Bitcoin-Anleger sehnen sich nach den jüngsten Turbulenzen nach Stabilisierung. Die Kryptowährung notierte am Donnerstag rund zwei Prozent höher. Durch negative Nachrichten aus China war der Kurs der Cyberdevise in der vergangenen Woche unter Druck geraten. Die Aussicht auf eine strengere Regulierung im Bereich der Kryptowährungen hatte die Anleger aufgeschreckt.
Was am Donnerstag an der Börse außerdem wichtig war
Deutsche Bank: Dividende realistisch - Aktionäre kritisieren Boni
Dank weiterhin gut laufender Geschäfte macht die Deutsche Bank ihren Anteilseignern zunehmend Hoffnung auf die erste Gewinnausschüttung nach zwei Nullrunden. Es sei "realistisch ..., dass wir nächstes Jahr wieder eine Dividende an unsere Aktionärinnen und Aktionäre ausschütten können", sagte Konzernchef Christian Sewing bei der digitalen Hauptversammlung des Frankfurter Dax-Konzerns am Donnerstag.
Baumarktkette Hornbach sieht anhaltend hohe Nachfrage
Der Baumarktkonzern Hornbach Holding ist trotz Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gut ins neue Geschäftsjahres gestartet. Die Herausforderungen seien dabei nicht weniger geworden, erklärte Hornbach am Donnerstag im rheinland-pfälzischen Bornheim. Die Kundennachfrage sei jedoch über alle Verkaufskanäle hinweg weiter hoch. Auf der Bilanzpressekonferenz gab sich das Management ambitioniert, sich dem starken Wachstum des Vorjahres auch im neuen Geschäftsjahr zu nähern. Der Aktie half das allerdings nicht, sie gab nach.
Frasers plant kein Gebot für Hugo Boss
Der britische Sportmodehersteller Frasers ist Gerüchten um eine mögliche Übernahme von Hugo Boss entgegengetreten. Die Frasers Group beabsichtige nicht, für Hugo Boss zu bieten, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in London mit. Über eine mögliche Übernahme war in der Vergangenheit mehrfach spekuliert worden. Zuletzt berichtete der "Telegraph" vergangenen Freitag, Frasers erwäge ein Gebot, was die Boss-Aktie nach oben trieb.
Aroundtown sieht sich auf Kurs zu Jahreszielen - Aktie legt zu
Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown hat im ersten Quartal weiter mit den Folgen der Corona-Pandemie gerungen. Bereinigt um die Corona-Effekte blieb das operative Ergebnis allerdings fast stabil - zudem wurde die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Die zuletzt gut gelaufene Aktie legte weiter zu. Der operative Gewinn - gemessen an der in der Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operation (FFO 1) - fiel in den ersten drei Monaten des Jahres um rund ein Drittel auf knapp 87 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte.
Kering zieht sich weiter aus Puma zurück
Der französische Luxusgüterkonzern Kering hat sich von weiteren Puma-Anteilen getrennt. Der Konzern platzierte rund 8,9 Millionen Aktien zu je 90,30 Euro, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hieß. Der Verkauf des 5,9-Prozent-Anteils dürfte dem Konzern mit Sitz in Paris etwa 805 Millionen Euro in die Kasse spülen. Nach Abschluss der Transaktion hält Kering, bekannt für Marken wie Gucci oder Yves Saint Laurent, noch rund 4 Prozent an Puma. Für diese Anteile gilt eine Haltefrist von 90 Tagen.
Amazon-Gründer Bezos: Andy Jassy wird am 5. Juli neuer Unternehmenschef
Der Chefwechsel an der Spitze des weltgrößten Onlinehändlers Amazon findet am 5. Juli statt. Andy Jassy werde dann das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen, sagte Firmengründer Jeff Bezos am Mittwoch auf dem Aktionärstreffen von Amazon. Der Stabwechsel findet damit am 27. Jahrestag der Gründung des Unternehmens statt.
rtr/dpa-AFX/lb