Für Aktionäre beider Unternehmen ist das Vorhaben allerdings erst einmal nicht unbedingt eine positive Nachricht. Denn Donnermuth gab gleichzeitig bekannt, die Dividenden rigoros zusammenzustreichen, falls das Vorhaben klappt. Im Vorjahr wurden noch 0,85 Euro pro UI-Aktie ausgeschüttet, in diesem Jahr sollen es dann nur noch 0,05 Euro sein. Bei 1&1 Drillisch soll die Dividende gar von zuvor 1,80 Euro auf ebenfalls 0,05 Euro reduziert werden. Sowohl die 1&1 Drillisch-Aktie als auch das Papier von United Internet leiden unter den Plänen und haben seit Mitte des vergangenen Jahres rund die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.
Gerade wurde bei der Versteigerung die Milliardenmarke geknackt. Die vier teilnehmenden Telekommunikationsfirmen Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica O2 sowie 1&1 Drillisch boten zuletzt zusammengerechnet 1,03 Milliarden Euro, wie aus der Website der Bundesnetzagentur hervorgeht. Der Wert dürfte aber noch deutlich steigen, denn die Versteigerung kann noch einige Wochen andauern. Erwartet werden Gesamterlöse für den Staat von drei Milliarden bis fünf Milliarden Euro. Teuer wird es wohl auf alle Fälle werden, denn die anderen Anbieter neben 1 &1 Drillisch sind große internationale Telekom-Konzerne mit entsprechendem Volumen in der Rückhand. Noch ist aber nichts entschieden. Die 5G-Auktion läuft solange, bis kein Bieter mehr bereit ist, ein höheres Gebot abzugeben.