Der erneute Kurssturz in China hat auch die Wall Street am Montag belastet. Der größte Tagesverlust seit mehr als acht Jahren an den Börsen in der Volksrepublik verunsicherte die Anleger. "Shanghai ist momentan ein künstlicher Markt, der auf staatliche Hilfe angewiesen ist", sagte Andy Sullivan, Portfolio-Manager bei der GL Financial Group. Die US-Börsen seien wegen der Sorgen um die Weltkonjunktur bereits Ende voriger Woche nervös geworden.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,8 Prozent im Minus bei 17.424 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,7 Prozent auf 2065 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab rund ein Prozent auf 5036 Stellen nach. Die Angst vor einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft sorgte bereits an den europäischen Börsen für Unruhe.
Für Aufsehen sorgte die 40 Milliarden Dollar schwere Übernahme der Generikasparte von Allergan durch die israelische Ratiopharm-Mutter Teva . Allergan-Papiere gewannen sieben Prozent an Wert, die in New York gehandelten Aktien von Teva über acht Prozent. Um 16 Prozent nach unten ging es dagegen für Mylan. Die ebenfalls 40 Milliarden Dollar schwere Offerte für Mylan zog Teva zurück.
Auf den Verkaufslisten der Anleger standen ebenfalls die Papiere von Fiat Chrysler, die sich um vier Prozent verbilligten. Der Autobauer wurde wegen seiner Rückrufpolitik zu einer Rekordstrafe von 105 Millionen Dollar verdonnert.
Reuters