von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

So kurz vor der 10.000-Punkte-Marke beim DAX reden Marktteilnehmer von nichts anderem mehr. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Index heute erstmals zu diesem Kurs gehandelt wird, ist hoch. Selbst wenn nicht, wird es vermutlich in Kürze dazu kommen. Doch wie geht es dann weiter? Zunächst dürfte der Deutsche Aktienindex leicht zurück zucken, denn kurzfristig denkende Spekulanten könnten die Gelegenheit nutzen um Kasse zu machen. Immerhin haben die Kurse seit dem Tief am 19. Mai um fast 500 Punkte zugelegt, da warten also schnelle Gewinne darauf, gesichert zu werden.

Erste Unterstützungen für diesen Fall sind gut im Stundenchart zu sehen, sie liegen bei 9700 bis 9800 Zählern - wobei der Index kaum so stark zurückfallen dürfte. Schon die schwache Haltezone vom Vortag bei rund 9875/80 Punkten im Ein-Minuten-Chart (unten) könnte Nachkäufer anziehen.

Und nicht alle Anleger denken nur an den schnellen Profit, viele setzen sicher auch auf einen weiteren Anstieg. Das Potenzial für die kommenden Tagen haben wir anhand vergangener Kursbewegungen des Marktes geschätzt. Hilfreich dabei ist vor allem der Abstand zu Durchschnittswerten wie dem Monatsmittelkurs (blaue Linie oben), der gestern bei knapp 9650 und heute bei etwa 9675 Punkten liegen dürfte. Von dieser 21-Tage-Linie entfernte sich der DAX in den vergangenen Jahren in guten Börsenphasen um 3,8 bis 5,5 Prozent nach oben (siehe untere Linie im Chart auf Seite 2). Aus heutiger Sicht reicht der Spielraum dadurch von rund 10.040 bis 10.200 Zähler.

Daher ergibt es für Optimisten Sinn, nicht gleich bei der 10.000 alle Gewinne mitzunehmen. Immerhin zeigt nicht nur der kurzfristige Trend nach oben, auch im Tages- und Wochenchart sieht es gut aus. Dort sind Aufwärtstrendkanäle erkennbar, die dem DAX mittelfristig sogar noch mehr Platz nach oben lassen.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.350 / 10.550 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9150/9200 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch weit entfernt.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände