Das Pharma-Unternehmen Novo Nordisk kämpft gerade gleich an mehreren Fronten mit Problemen. Hat die Aktie für Anleger noch eine Perspektive? Und wann könnte die Wende kommen?
Hoch geflogen und tief gefallen. So lässt sich die Entwicklung der Novo Nordisk-Aktie in den letzten Monaten zusammenfassen. Der Hype um Abnehmmedikamente hatte dem Papier vor allem in der ersten Jahreshälfte 2024 sagenhafte Kursgewinne geliefert. Zuletzt quälte sich der Titel aber mit gleich mehreren Problemen.
Auf der einen Seite zünden neue Wirkstoffe wie CagriSema, das als Nachfolger zum Blockbuster Wegovy gilt, nicht. Auf der anderen Seite lassen die aktuellen Verschreibungszahlen für die Abnehmmittel zu wünschen übrig. Darauf reagierten jetzt auch Analysten.
Exane BNP bei Novo Nordisk alles andere als bullisch
So nahm die französische Investmentbank Exane BNP Paribas Novo Nordisk mit "Underperform" und einem Kursziel von 405 dänischen Kronen in die Bewertung auf. Analyst Peter Verdult begründete sein negatives Votum in einer am Mittwoch vorliegenden Studie mit der Bewertung der Aktien sowie der Nachfrage und der Konkurrenz für den Hersteller von Abnehmmedikamenten.
Eine wichtige Frage sei zudem, ob geplante Innovationen ausreichen, um den Exklusivitätsverlust für Semaglutid 2031 aufzufangen. Zudem gebe es regulatorische Risiken in den USA. Verdults Kursziel ist aktuell das niedrigste aller Analysten.
Erst dann könnte die Novo Nordisk-Aktie wieder zulegen
Die britische Investmentbank Barclays ist unterdessen mit ihrem „Overweight“-Rating weiter bullisch bei der Novo Nordisk-Aktie. Sie reduzierte aber das Kursziel von 900 auf 700 Dänische Kronen. Analystin Emily Field hält eine Erholung der Verschreibungszahlen für Abnehmmittel in den USA laut einem am Mittwoch vorliegenden Kommentar vor dem Sommer für unwahrscheinlich.
Die Dänen lägen beim Umsatzwachstum währungsbereinigt momentan am Boden der Zielspanne für das Gesamtjahr, schrieb sie. Anleger müssen unter Umständen also noch etwas Geduld aufbringen und etwas länger auf das Pharma-Comeback warten.
Enthält Material von dpa-AFX
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.