Für 2017 rechnet der Lanxess-Chef mit einem leichten Ergebnisanstieg. Ein zusätzlicher Beitrag sei von der 2,4 Milliarden Euro schweren Übernahme des US-Rivalen Chemtura zu erwarten, die die Kölner Mitte des Jahres abschließen wollen. Für Lanxess ist es der größte Zukauf in der Firmengeschichte und Zachert hat offenbar noch viel vor: "Wir werden dieses Unternehmen weiter verändern und werden damit 2017 nicht aufhören", sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Im vergangenen Jahr baute Lanxess seinen bereinigten Betriebsgewinn um mehr als zwölf Prozent auf 995 Millionen Euro aus. Dabei profitierte das Unternehmen von einem gestiegenen Absatz in allen Geschäftssegmenten, einer höheren Auslastung und Kosteneinsparungen. Das Ergebnis lag damit am oberen Ende der im Herbst erhöhten Ergebnisprognose von 960 Millionen bis eine Milliarde Euro. Der Umsatz fiel dagegen um 2,6 Prozent auf 7,69 Milliarden. Grund waren gesunkene Verkaufspreise, zu denen sich das Unternehmen wegen niedrigerer Rohstoffkosten gezwungen sah. Unter dem Strich verdiente der Konzern 192 Millionen Euro, ein Plus von mehr als 16 Prozent binnen Jahresfrist. Die Aktionäre sollen eine zehn Cent höhere Dividende von 70 Cent je Aktie erhalten.

LANXESS-ZAHLEN ÜBERZEUGEN ANLEGER



Lanxess hatte seine Bilanz eigentlich für Donnerstag geplant, wegen eines technischen Versehens wurde diese aber bereits am Mittwoch veröffentlicht. Analysten sprachen von starken Ergebnissen, im vierten Quartal fielen Umsatz und Ergebnis besser aus als erwartet. Lanxess-Aktien legten um fast drei Prozent auf 65,16 Euro zu und gehörten zu den größten Gewinnern im Nebenwerteindex MDax. Die starke Dynamik aus dem vierten Quartal habe sich auch im ersten fortgesetzt, sagte Zachert in der Telefonkonferenz. Zwar sei der inzwischen wieder starke Anstieg der Rohstoffpreise eine Herausforderung für die gesamte Branche. Lanxess werde damit aber fertig und werde alle seine Möglichkeiten ausnutzen, dies mittels Preiserhöhungen abzufedern.