Dem Chemiekonzern Lanxess haben der starke Dollar und der Sparkurs zu einem kräftigen Ergebnisanstieg im zweiten Quartal verholfen. "Der Rückenwind, den wir durch Währungseffekte und die anziehende Konjunktur bekommen, hält an", sagte Vorstandschef Matthias Zachert am Donnerstag. Vor allem mit seinem Programm zur Neuausrichtung mache das Unternehmen weiter gute Fortschritte. An der Börse kam das gut an: Lanxess-Aktien stiegen zeitweise um 5,4 Prozent auf ein Rekordhoch von 56,50 Euro und waren mit Abstand größter Dax-Gewinner.

Der Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen kletterte nach vorläufigen Zahlen im ersten Quartal um knapp 13 Prozent auf 270 Millionen Euro. Das Ergebnis liegt nach Angaben von Lanxess damit um rund sieben Prozent über den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt 253 Millionen Euro prognostiziert hätten. Das Konzernergebnis im zweiten Quartal werde voraussichtlich bei 87 Millionen Euro liegen nach 55 Millionen vor Jahresfrist. Zu dem deutlichen Anstieg trugen auch einmalige Sondererträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen bei. Um was es sich dabei genau handele, wollte ein Sprecher nicht kommentieren und verwies auf den 6. August. Dann will Lanxess endgültige Zahlen veröffentlichen.

Lanxess-Vorstandschef Zachert hatte ein umfangreiches Sparprogramm auf den Weg gebracht. Fast 1000 Stellen in der Verwaltung sind schon gestrichen, rund 500 davon in Deutschland. 2016 will das Unternehmen seine Neuausrichtung abschließen. Gegenwärtig ist Zachert auf der Suche nach einem Partner für das kriselnde Kautschukgeschäft.

Reuters