Die Investmentbank Goldman Sachs hat kürzlich eine enorm negative Prognose für die zu erwartenden Aktienmarktrenditen in den kommenden zehn Jahren veröffentlicht. Laufen Unternehmensanteile jetzt vielleicht sogar schlechter als Tagesgeld? Und sollten sich Anleger dann vielleicht alternative Investmentmöglichkeiten suchen?

In den vergangenen zehn Jahren sind Aktien enorm gut gelaufen. Mit einer Rendite von 13 Prozent p.a. lag der S&P500 weit über seinem Durchschnitt von elf Prozent p.a. Selbige Entwicklung zeigt sich bei globalen Indizes wie dem MSCI World & Co.

Doch die Frage, die sich für Investoren in diesem Kontext stellt, ist: Kann das noch lange so weitergehen? Laut den Experten von Goldman Sachs womöglich nicht.

Laufen Aktien bald schlechter als Tagesgeld?

Denn wie Stratege David Konstin von der Investmentbank in einer neuen Studie offenbart hat, könnte der Aktienmarkt bis 2034 eine eher miese Rendite abwerfen. Konkret erwartet er drei Prozent nominal p.a. und damit eine inflationsbereinigte Performance von rund einem Prozent. Damit würden Aktien schlechter abschneiden als Tagesgeld und das über einen Zeitraum von zehn Jahren.

In der Begründung nannte Konstin insbesondere eine zu erwartende Regression der langfristigen Durchschnittsrenditen zum Mittelwert, die nach der Outperformance der letzten Jahre jetzt eine Underperformance fordern würde. Zudem verwies der Experte auf die globale Unsicherheit, die herrscht und die die Aktienmärkte zusätzlich belasten könnte.

Was tun, wenn Aktien schlecht laufen?

Doch was sollten Anleger tun, wenn Aktien über einen Zeitraum von zehn Jahren nur eine geringfügige Rendite erwirtschaften? Ist es dann Zeit, alternative Investments wie Gold, Kryptos oder Anleihen in Betracht zu ziehen?

Tatsächlich könnte dies eine Möglichkeit sein, wenngleich Anleger sich dadurch keine Klumpen im Portfolio schaffen und weiterhin bedenken sollten, dass Produktivkapital die langfristig beste Anlage ist.

Zudem sollten sich besonders langfristige Investoren in der Vermögensaufbauphase klarmachen, dass ein solches von Goldman beschriebenes Szenario ein Segen wäre. Denn so wird es Anlegern ermöglicht, lange auf einem günstigen Niveau zu kaufen, bevor potenziell eine Rallye an den Aktienmärkten zurückkehrt.

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