Nach der geplatzten Fusion mit Deutsche Wohnen gibt der Immobilienkonzern LEG wieder alleine Gas. Weil das Tagesgeschäft brummt und das Sparprogramm greift, schraubt das Unternehmen schon jetzt seine Ziele für 2016 nach oben: Das operative Ergebnis (FFO) soll nun bei 254 bis 259 Millionen Euro liegen, bislang wurden 233 bis 238 Millionen angepeilt. Dieses Jahr sollen es weiterhin 200 bis 204 Millionen Euro werden, wie LEG am Donnerstag bekräftigte. Nach neun Monaten stehen 159 Millionen zu Buche, zum Vorjahr ein Plus von gut einem Viertel.

"Die Entwicklungen des laufenden Geschäftsjahres belegen deutlich die Erfolge unserer regional fokussierten Wachstumsstrategie", zog Vorstandschef Thomas Hegel Bilanz. Er will die LEG nun weiter auf den Heimatmarkt Nordrhein-Westfalen fokussieren und dort passende Wohnungsportfolios dazukaufen. Im Moment verwaltet der Konzern 110.000 Wohnungen und ist damit der drittgrößte börsennotierte Vermieter in Deutschland. Aber auch ohne weitere Zukäufe will LEG zulegen: 2017 soll der FFO nach Konzernangaben auf 279 bis 284 Millionen Euro steigen.

Ursprünglich hatten sich LEG und die größere Deutsche Wohnen auf eine Fusion verständigt. Die im September publik gemachten Pläne scheiterten aber am Widerstand der Deutsche-Wohnen-Aktionäre. Der Berliner Konzern sieht sich nun mit einer feindlichen Übernahmeofferte von Marktführer Vonovia konfrontiert.

Reuters