Analyst: Auf den ersten Blick positiv, aber ...
Der Immobilienkonzern LEG hat seine Prognose angehoben und damit ein kleines Kursfeuerwerk in der Branche ausgelöst. Von der Meldung profitierte nicht nur die LEG-Aktie mit einem Kurssprung von zunächst sieben Prozent, sondern auch andere Immobilienwerte wie Vonovia, TAG und Aroundtown. Dagegen hatte der auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Konzern Hamborner Reit seine Jahresprognosen erst kürzlich deutlich gesenkt. Die teilweise stark verschuldeten Konzerne leiden unter den steigenden Notenbankzinsen. Die gleichzeitig sinkenden Immobilienpreise führen zudem zu Wertverlusten im Immobilienportfolio.
LEG hob dagegen jetzt die Prognose für die bereinigte Gewinnmarge (Ebitda) für 2023 von 78 auf 80 Prozent an. Die Düsseldorfer rechnen wegen des angespannten Wohnungsmarktes mit einem kräftigeren Mietanstieg als bisher. Außerdem gebe es Einmaleffekte, unter anderem seien Neubauprojekte gestoppt worden. Für das erste Halbjahr 2023 erwarte LEG eine Abwertung ihres Immobilienbestandes von etwa sieben Prozent und liegt damit im Rahmen ihrer Erwartung.
Baader Bank erneuert Kaufempfehlung. Unsicherheit über Immobilienpreisentwicklung bleibe.
Die Baader Bank erneuerte am Freitag ihre Kaufempfehlung für LEG-Aktien mit einem Kursziel von 70 Euro. Die neuen Ziele für Gewinn und operative Marge sowie die Aussagen zum Mietwachstum seien auf den ersten Blick positiv, erläuterte Analyst Andre Remke. Die Preisentwicklung bei Immobilien bleibe aber unsicher. Ob die Aktie tatsächlich unterbewertet sei, wie er glaube, müsse sich erst noch herausstellen.
Der auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Immobilienkonzern Hamborner Reit hatte erst kürzlich seine Prognosen gesenkt. So rechnet der SDAX-Konzern nun mit einem deutlichen Rückgang des sogenannten Nettovermögenswert (NAV) je Aktie von sieben bis zwölf Prozent - statt wie bisher mit einem leichten Minus.
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