Leoni hatte im Herbst seine ursprüngliche Gewinnprognose von mehr als 200 Millionen über den Haufen geworfen, nachdem der Zulieferer in Mexiko überraschend Millionen in den Sand gesetzt hatte.
Dort hatte die neu gestartete Produktion von Bordnetzen für einen deutschen Oberklasse-Autobauer nicht auf Anhieb geklappt. Weil rund 2000 neue Mitarbeiter erst geschult werden mussten, traten Fehler und Verzögerungen in der Fertigung auf. Um die Kabelbäume trotzdem pünktlich zum Kunden zu liefern, wurden sie für viel Geld per Frachtflugzeug verschickt. Nach dem Produktionsanlauf in Mexiko stand zudem ein großes Projekt in China an, wo neue Standorte aufgebaut werden.
Insgesamt sei die Nachfrage der Automobilindustrie auch im vierten Quartal stark gewesen, teilte Leoni weiter mit. Der Zulieferer macht drei Viertel seines Geschäfts mit Abnehmern aus der Fahrzeugbranche. Beim Umsatz erreichte Leoni 2014 den angekündigten Rekordwert von 4,1 Milliarden Euro, was einem Plus von gut fünf Prozent entspricht. Unterm Strich wuchs der Gewinn um knapp neun Prozent auf 115,1 Millionen Euro.
Für 2015 will Leoni bei der Bilanzpressekonferenz am 17. März eine konkrete Prognose abgegeben. Bislang war lediglich von weiteren Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis die Rede. Für 2016 bekräftigten die Franken ihr Ziel, dass die Erlöse die Marke von fünf Milliarden Euro knacken sollen. Die Gewinnspanne (Ebit-Marge) soll auf sieben Prozent steigen - ein Wert, den Leoni bereits seit langem anstrebt. 2014 waren es knapp 4,5 Prozent.
Reuters