Noch Mitte September hat der Leoni-Vorstand anlässlich des Abschlusses eines Joint Ventures in China seine Umsatzprognose für 2016 aufgrund geänderter Rechnungslegungsvorschriften zwar von 5,0 auf 4,8 Milliarden Euro leicht nach unten angepasst, an der Vorhersage für das Ebit-Margenziel von sieben Prozent hielt der Autozulieferer aber fest. Keine vier Wochen später ist davon keine Rede mehr.
Aufgrund "überraschend starker Belastungen" im Bordnetz-Segment vor allem im September werde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im dritten Quartal mit 30 Millionen Euro deutlich schwächer ausfallen als angenommen. Daher ist das Management nun pessimistischer als zuvor. Während sich der Umsatz 2015 weiter mindestens auf dem Niveau von 4,3 Milliarden Euro bewegen soll, gibt Leoni das ursprüngliche Ziel, ein Ebit von 200 Millionen Euro zu erreichen, auf.
2016 soll der Umsatz nur noch bei 4,6 Milliarden Euro liegen - und das Ebit-Margenziel von sieben Prozent wird deutlich unterschritten. Obwohl die Aktie mit einem Kurssturz von fast 30 Prozent reagiert hat, sollten Anleger den Titel meiden. Denn es ist zu befürchten, dass die Serie schlechter Nachrichten so schnell nicht abreißen wird.
CS