Beim Kabel- und Bordnetzspezialisten Leoni brummt das Geschäft. Im dritten Quartal legten die Erlöse um elf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis Ebit belief sich auf 46 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war auch wegen eines Betrugsfalls ein operativer Verlust von 13 Millionen Euro angefallen. Im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen erhöhte Leoni die Prognose. Demnach rechnet der Autozulieferer jetzt mit einem Konzernumsatz von rund 4,8 Milliarden Euro. Die bisherige Prognose lag bei 4,6 Milliarden Euro. Beim Ebit stellt Leoni 220 Millionen Euro in Aussicht. Bislang war Leoni von 190 bis 210 Millionen Euro ausgegangen.

In den ersten neun Monaten entwickelte sich das Geschäft damit besser als ursprünglich erwartet. Leoni verwies bei den Erlösen auf den gestiegenen Kupferpreis. Das Ergebnis profitierte von zusätzlichen Ergebnisbeiträgen aus dem Mehrumsatz sowie operative Verbesserungen im Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme sowie Einmaleffekte wie dem Verkauf des Geschäfts mit Haus- und Elektrogerätekabeln sowie Versicherungsentschädigungen.

Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion



Einschätzung der Redaktion



Die Zahlen haben durchweg überzeugt. Trotzdem reagiert die Aktie mit Kursverlusten. Wie passt das zusammen? Nach dem starken Lauf der vergangenen Monate ist die Leoni-Aktie nicht mehr günstig bewertet. Angesichts des schwachen Marktumfelds neigen Anleger zu Gewinnmitnahmen. Das ist auch bei Leoni der Fall. Wir bleiben optimistisch. Der Kursrücksetzer ist eine Kaufgelegenheit.

Kursziel: 69 Euro

Stoppkurs: 45 Euro