Das Geschäft mit Kabeln soll verkauft oder an die Börse gebracht werden. "Investoren könnten so realisieren, welcher Wert im Kabelgeschäft steckt", sagt Vorstandschef Aldo Kamper. Ob Leoni damit der Befreiungsschlag gelingen kann? Seit vielen Jahren nimmt der Konzern weniger ein, als er ausgibt. Zuletzt wurden im ersten Quartal hohe Verluste eingefahren. Leoni kann sich durch den Verkauf des Kabelbereichs nicht entschulden. Die Nettoschulden betragen mehr als eine Milliarde Euro und dürften im Laufe des Jahres weiter zunehmen. Wenig hilfreich ist, dass die Autokonjunktur schwächelt.
BÖRSE ONLINE hatte die Aktie mit "Verkaufen" eingestuft. Das war richtig. Auch wenn der Verkauf des Kabelbereichs Erleichterung bringen könnte, ist die Gemengelage zu undurchsichtig. So dürften die Halbjahreszahlen, die am 14. August vorgelegt werden, negative Nachrichten bringen. Nach dem starken Kursrückgang stufen wir die Aktie nun mit "Beobachten" ein. Insbesondere besteht vor allem die Gefahr einer Verwässerung durch eine große Kapitalerhöhung.
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