Allein im vierten Quartal verbuchten die Franken statt eines erwarteten operativen Ebits von 30 Millionen einen operativen Verlust in Höhe von 19 Millionen Euro. Dabei hatte der SDAX-Konzern erst im Oktober seine Prognose mit einer Gewinnwarnung gesenkt.
Auch der Ausblick für das laufende Jahr enttäuschte. Leoni peilt ein Ebit von 100 bis 130 Millionen Euro an und liegt damit um bis zu 50 Prozent unter den Marktschätzungen. Außerdem soll es für 2018 keine Dividende geben. Die Zahlen zeigen, dass der Nürnberger Autozulieferer vor weit größeren Problemen steht als bisher gedacht.
Nach der Meldung brach der Kurs um rund ein Drittel ein. Wir hatten den Titel bereits im Oktober auf "Beobachten" heruntergestuft. Auch wenn jetzt wieder Übernahmespekulationen durch den einst interessierten indischen Konkurrenten Motherson Sumi aufkommen könnten, bleibt das Risiko zu hoch. Unser Votum lautet: "Verkaufen".