Zuletzt waren die Bank-Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank ordentlich unter die Räder gekommen. Was jetzt Analysten von Goldman Sachs, JP Morgan und Co zu den Aktien sagen und ob es die letzte Chance zum Verkauf oder zum Nachkaufen ist.

Die Sorge vor der Zinswende und einer möglichen Bankenkrise in Europa hatte die Aktien der Branche zuletzt hart getroffen. Vom letzten Hoch verlor die Commerzbank-Aktie innerhalb weniger Tage 15 Prozent und die Deutsche Bank-Aktie büßte in der Spitze sogar 18 Prozent ein. Doch wie geht es jetzt mit den Papieren weiter?

Commerzbank-Aktie vor dem Turnaround?

Spannend: Schaut man sich den Chart der Commerzbank-Aktie an (siehe unten), so korrigierte die Bank-Aktie just auf den Aufwärtstrend und prallte von dort nach oben ab. Dies könnte für eine Trendwende der Aktie stehen. Nachdem es Ende vergangener Woche Unruhe im Bankensektor gegeben hatte, müssen sich die Unternehmen und Aktien diese Woche erst wieder neu fangen. Lesen Sie dazu auch: Neue Sorgen bei Commerzbank und Deutsche Bank - Bank-Aktien jetzt besser verkaufen?

Viele Analysten hatten sich seitdem noch nicht zu Wort gemeldet. Vom 10. Juni gibt es zwei Kauf-Empfehlungen von Bankhaus Metzler (18 Euro) und Mediobanca (19 Euro). Am 13. Juni zeigte sich die Citi verhalten gegenüber der Commerzbank-Aktie mit einem Kursziel von 15,80 Euro und einem "Neutral"-Rating. 

BÖRSE ONLINE rät bei der Commerzbank-Aktie, welche aktuell ein KGV für 2025 von 6,1 und eine Dividendenrendite von 5,53 Prozent aufweist zum Kauf mit einem Kursziel von 17,00 Euro. 

Und auch Bloomberg zeigte sich bei Bank-Aktien aktuell insgesamt gar nicht so pessimistisch: Insgesamt würden die meisten Bank-Aktien (darunter auch die Commerzbank) von Analysten sehr positiv angesehen und die Erwartungen für die Zukunft seien gut. "Wenn andererseits eine neue französische Regierung ihr Amt mit einer Agenda antreten würde, die die fiskalische Entwicklung des Landes schwächt, könnte das Länderrating schwanken und die Ratings der französischen Banken könnten folgen", schreibt Bloomberg. 

Für den Moment können Anleger aber die Commerzbank-Aktie nachkaufen und auf ein Halten des Trends setzen. 

Doch wie sieht es jetzt bei der Deutschen Bank-Aktie aus?

Commerzbank (WKN: CBK100)

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Deutsche Bank-Aktie: Das sagen Goldman Sachs, JP Morgan und Co

Bei der Deutschen Bank-Aktie hingegen, könnte es etwas enger werden. Im Chart unten ist nämlich zu erkennen, dass das Papier den Aufwärtstrend bereits gerissen hat und jetzt versucht, zurück über den Trend zu kommen. Dies muss gelingen. Prallt der Kurs nach unten ab, so sollten Anleger kurzfristig gesehen verkaufen. 

Am 3. Juni hatte Goldman Sachs das Kursziel minimal auf 21,50 Euro gesenkt, die Deutsche Bank-Aktie aber weiter zum Kauf empfohlen. Und am 10. Juni hat die US-Bank JPMorgan das Kursziel für die Deutsche Bank von 17,70 Euro auf 19,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Denn die Deutsche Bank sei eine richtige Turnaround-Story sagten die Analysten von JP Morgan. Auch BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 20 Euro weiter zum Kauf. 

Wichtig für Anleger ist aber wie gesagt, dass der Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden kann. Fundamental ist das Papier mit einem KGV von 5,5 für 2025 und einer Dividendenrendite von 6,61 Prozent weiterhin attraktiv bewertet. Momentan sieht die Commerzbank im Chart aber etwas stärker aus als die Deutsche Bank. 

Für die Zukunft gibt Bloomberg allerdings auch einen Punkt zu bedenken: "Auf lange Sicht könnten digitale Währungen der Zentralbanken die Einlagenbasis der Banken verringern – was möglicherweise die Emission von Ersatzanleihen erforderlich machen könnte – dieser Effekt könnte jedoch bescheiden sein und ist vor 2026 unwahrscheinlich." 

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Deutsche Bank (WKN: 514000)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.