Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Der Markt ist derzeit etwas schwunglos, und das liegt nicht an der Fußball-WM oder der Ferienzeit, die erst Mitte Juli langsam beginnt. Es ist eher die abwartende Haltung der Marktteilnehmer im Hinblick auf den heute Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank. Auch der Hexensabbat an den Terminbörsen am Freitag - also der große Verfallstag von Futures und Optionen auf Indizes und Aktien - wirft seine Schatten voraus.
Doch was bedeutet dies konkret für Anleger, die derzeit investiert sind? Zunächst kann an bestehenden Long-Positionen festgehalten werden, solange der Index nicht deutlich unter die 9600er-Marke fällt. Dort sind im Ein-Stunden-Chart (oben) mehrere Wendepunkte erkennbar, auch der nächste Kontakt mit dieser Kurszone sollte den DAX daher zunächst stabilisieren können. Erst darunter ist es an der Zeit, die kurzfristige Einstellung zu überdenken.
Zwar existieren zwischen 9800 und 9900 Zählern noch mehrere weitere Chartmarken wie die 21-Tage-Linie (blaue Treppenlinie), ein Aufwärtstrendkanal (rot markiert) und eine horizontale Zone (blau transparent). Doch ist angesichts der eingangs skizzierten Ereignisse mit stärkeren Ausschlägen in beide Richtungen zu rechnen, ohne dass dies gleich ein Kauf- oder Verkaufssignal ergibt. Stoppkurse oder strategische Umschichtungen sollten sich daher bis zum Wochenende nicht an allzu nahe gelegenen Unterstützungen oder Widerständen orientieren.
Auch auf der Oberseite gilt diese Regel: Dort ist der Fehlausbruch über die 9970 gestern bereits ein erster Vorgeschmack auf das Auf und Ab der kommenden Stunden und Tage gewesen (siehe Ein-Minuten-Chart unten). Auch die Zone um 10.030 Zähler ist vor diesem Hintergrund nur ein Orientierungskursziel, an dem sehr kurzfristig agierenden Anleger Teilgewinne mitnehmen können. Auf längere Sicht bleibt dagegen der Weg nach oben frei bis mindestens an die Obergrenze des aktuellen Kurskorridors (rot) bei rund 10.180 Zählern.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.400 / 10.600 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9200/9300 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.
Chart 4 - Wochenchart
Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch ein Stück entfernt, insbesondere der Abstand zur 200-Tage-Linie zeigt noch Potenzial.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände