Die Linde-Aktie zeigte sich in den vergangenen Monaten im Gegensatz zu vielen anderen Aktien sehr stabil. Doch jetzt bekommt das deutsche Schwergewicht eine neue Verkaufsempfehlung einer deutschen Bank.
Der Industriegase Hersteller Linde ist das mit Abstand wertvollste Unternehmen im Dax. Mit einem Börsenwert von 139 Milliarden Euro führt die Linde-Aktie deutlich vor SAP (103 Milliarden Euro) und der Deutschen Telekom (89 Milliarden Euro). Doch jetzt gibt es ein neues Verkaufsrating einer deutschen Bank.
Denn ganz aktuell rät Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea zum Verkauf der Linde-Aktie. Er senkte das Rating von "Halten" und einem Kursziel von 310 Euro auf neu "Reduce" und 265 Euro. Weil die Linde-Aktie aktuell bei rund 290 Euro notiert, befindet sich das neue Kursziel ein ganzes Stück unter dem jetzigen Niveau.
Baader Helvea senkt Kursziel für Linde-Aktie
Analyst Markus Mayer sprach mit zahlreichen Managern aus der Chemie-Industrie. Und was sie ihm berichteten, erinnerte ihn laut eigener Aussage an die Finanzkrise 2008. Deswegen senkte er die Kursziele im Umfang, wie er es damals getan hatte, für zahlreiche Chemie-Unternehmen. Denn die Manager klagten laut Mayer über Auftrags- und Nachfragerisiken, einer Abwertung der Lagerbestände und über sehr energierintensive und damit teure Produktionsanlagen in Europa.
Doch obwohl sich die Baader Helvea eher negativ äußert, so schreibt Mayer doch, dass die Chemie-Branche die Talsohle bereits durchschritten haben dürfte. Die Linde-Aktie und andere Werte sollten Anleger aber frühestens in zwei Monaten, eher sogar erst im März oder April 2023 wieder kaufen.
Auch wenn Markus Mayer von der Baader Helvea eher negativ eingestellt ist, so raten doch bei Bloomberg 31 Analysten zum Kauf der Linde-Aktie, fünf zum Halten und nur einer zum Verkaufen. Wer als Anleger sein Risiko breiter streuen will, der kann auch auf den BÖRSE ONLINE Flüssiggas-Index setzen. Denn in diesem Produkt befinden sich neben Linde auch noch 19 andere Aktien aus der Zukunftsbranche LNG.
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