In der Korrektur kaum gelitten hat die Linde-Aktie, die zuletzt im August tiefer notierte. Allerdings lässt sich auch bei diesem so soliden DAX-Wert ein langfristiges Verkaufssignal nicht verhehlen. Für tendenzielle Short-Positionen ist Linde also allemal geeignet.

Wie im Chart zu erkennen ist, wurde der dreijährige Basis-Aufwärtstrend mit der jüngsten Abwärtsbewegung zumindest angekratzt. Der Titel muss jetzt zwar nicht stark fallen, die Aufwärtsszenarien sind aber zumindest einmal passé. Mit Derivaten kann man sich entsprechend positionieren.

Wer eher aggressiv zu Werke gehen will greift zum Linde-Inliner SG57UY. Der ist aktuell für 4,52 Euro zu haben und steigt auf 10 Euro, wenn der Basiswert bis zum 20. März 2015 zwischen 128 und 162 Euro bleibt. Die Reißleine müsste man ziehen, wenn der DAX-Wert entweder das September-Hoch 155,90 Euro übersteigt oder unten durch die langfristig bewährte horizontale Unterstützungszone um 137 Euro fällt.

Für ein Investment bis Jahresende ist darüber hinaus der ausgewählte Linde-Capped-Put geeignet. Der fährt sein Maximalpotenzial von 43 Prozent schon dann ein, wenn die Aktie am 19. Dezember bei maximal 150 Euro notiert. Angesichts einer Basis bei 160 Euro würde man bei dem Investment erst im Minus enden, wenn Linde am Bewertungstag bei mehr als 153 Euro notiert. Beim September-Hoch der Aktie notierte der Schein bei knapp 5 Euro. Knapp darunter sollte jetzt der Stopp platziert werden.



Name: Linde-Capped-Put

WKN: PA0QUA

Aktueller Kurs: 6,95 € / 7,00 €

Basis/Cap: 160,00 € / 150,00 €

Stoppkurs: 4,80 €

Zielkurs: 10,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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