Der Industriegas-Konzern Linde will mit seinen Einnahmen noch mehr Shareholder-Value für seine Aktionäre bieten. Doch was genau beabsichtigt der Konzern zu tun? Und ist die Aktie vielleicht jetzt ein Kauf?
Seit Linde den DAX im Frühjahr verlassen hat, ist es ruhig geworden um das ehemalige Schwergewicht des Deutschen Leitindex. Doch wer die Aktie trotzdem noch hält, kann sich freuen, denn zuletzt wartete man wieder mit guten Nachrichten auf:
Linde-Aktie mit noch mehr Shareholder-Value
So will der weltgrößte Industriegase-Konzern Linde bei seinen Aktienrückkäufen noch eine Schippe drauflegen. Das amerikanisch-deutsche Unternehmen kündigte am Montag ein neues Rückkaufprogramm über bis zu 15 Milliarden Dollar an. Aus dem vorherigen, vor eineinhalb Jahren aufgelegten Rückkauf seien noch zwei Milliarden Dollar offen, so dass Linde eigene Aktien für bis zu 17 Milliarden Dollar kaufen könne. Das ist knapp ein Zehntel des Börsenwertes von Linde.
Vorstandschef Sanjiv Lamba erklärte die dahinterstehende Strategie: Linde wolle sein erstklassiges Rating behalten und die Dividende wie üblich jedes Jahr erhöhen. "An erster Stelle stehen Investitionen in Wachstumschancen mit hoher Qualität; was übrigbleibt, schütten wir mit Aktienrückkäufen an die Aktionäre aus", sagte Lamba. Der Konzern mit offiziellem Firmensitz in Woking bei London will am Donnerstag über seine Zahlen für das dritte Quartal berichten. Bisher hatte Linde die Gewinnprognose alle drei Monate erhöht.
Operativ läuft es also bei Linde und auch seit Jahresanfang ging es für den Titel zuletzt 14,4 Prozent nach oben. Doch wie kann es jetzt weitergehen? Und ist der Wert jetzt ein Kaufkandidat?
Ist die Linde-Aktie jetzt ein Kauf?
Glaubt man zumindest den Analysten der WallStreet, dann könnten Anleger mit Linde noch einige Freude haben. So sehen die Marktbeobachter im Durchschnitt weitere 14 Prozent Kurspotenzial in den kommenden zwölf Monaten neben einer zusätzlichen Dividendenrendite von 1,4 Prozent. Übrigens empfiehlt auch Börse Online den Wert zum Kauf.
Trotzdem sollten Anleger aber vielleicht noch etwas abwarten, bevor sie sich die Aktie ins Depot legen. Hintergrund: das Papier testet gerade die 200-Tage-Linie, was zumindest das Risiko eines Abverkaufs mit sich bringt. Dementsprechend können Investoren bei dem Papier zuschlagen, aber erst, wenn der Test erfolgreich abgeschlossen worden und damit der Aufwärtstrend intakt.
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Mit Material von Reuters
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