Bei der "Schoggi" gibt es für Schweizer keine Kompromisse. Das gilt besonders für den Goldhasen aus dem Hause Lindt & Sprüngli. In einem langjährigen Streit vor Gericht wollte der Schokoladenhersteller einer kleinen bayerischen Confiserie den Goldhasen verbieten. Der Bundesgerichtshof entschied seinerzeit zugunsten der Bayern: Schweizer und bayerischer Schokoladen-Goldhase dürfen seitdem nebeneinander im Osternest sitzen.
Die kleine lokale Konkurrenz stört den Marktführer bei seinen globalen Plänen jedoch nicht. Der große Auftrag ist seit Jahren, die Konsumenten der Welt von Schweizer Süßwarenkunst zu überzeugen. Deshalb gibt es auch laufend neue Kreationen. Der Goldhase, die junge Marke "Hello" mit Geschmacksrichtungen wie Strawberry Cheescake oder Caramel Brownie sind Teil des Wachstumsplans. Wichtiger Baustein auch hinsichtlich der Profitabilität sind die hauseigenen Lindt-Shops. Dort sollen die Kunden die Marke "erleben". Über den direkten Kundenkontakt ist die Erschließung neuer Märkte wie zuletzt Japan und Brasilien einfacher und deutlich lukrativer. Die Laden-Kette umfasst inzwischen weltweit 370 Geschäfte. 2016 kamen 60 neue hinzu. Bis 2020 wollen die Schweizer zum weltweit größten Schokoladen-Retailer wachsen.
Dabei sind die Schweizer sowieso schon lange auf der Schokoladenseite des Geschäftslebens angekommen. Die Rekordzahlen reihen sich aneinander. 2016 stieg der Umsatz um 6,8 Prozent auf 3,901 Milliarden Franken. Der Netto-Gewinn legte um 10,2 Prozent auf 420 Millionen Franken zu. Bei der Umsatzrendite erreichte Lindt mit 14,4 Prozent ein Rekordniveau. Damit übertraf Lindt das Margenniveau anderer Branchenvertreter wie etwa Mondelez bei weitem.
Mit einem Kurs von über 61.000 Franken ist die Namensaktie auch bezüglich der absoluten Höhe ein Schwergewicht an der Schweizer Börse. Ende 2015 gipfelte der Kurs im Allzeithoch bei 75.700 Franken. Darauf folgte eine Korrektur. Der Aktienkurs sank bis Ende 2016 auf 58.700 Franken. Diese Entwicklung hat auch der Partizipationsschein hinter sich, der vergleichsweise günstig, für 5.500 Franken, zu haben ist.
Mit einem noch geringeren Einsatz können Anleger über Hebelprodukte auf den Wachstumskurs von Lindt & Sprüngli setzen. Der Knock-out-Call der Commerzbank hat als Basiswert den Partizipationsschein von Lindt & Sprüngli. Die Knock-out-Schwelle liegt mit 4.280,370 CHF unterhalb des Jahrestiefstands. Will man den absoluten Kurszuwachs einer Aktie abbilden, sind 1000 Optionsscheine notwendig. Und auch weniger sind möglich. Man soll ja nicht zu viele gleiche Eiger in ein Nest legen. Das gilt wahrscheinlich auch für Goldhasen.
Basiswert | Lindt & Sprüngli |
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Produkt | Knock-out-Call |
WKN | CE5B81 |
Emittent | Commerzbank |
Laufzeit | endlos |
Kurs des K.o.-Calls | 1,09 € |
Basispreis variabel | 4.087,49 CHF |
K.o.-Schwelle | 4.280,37 CHF |
Hebel | 3,7 |
Aufgeld | 2,55% |