Was Qualität und Marke für einen Konzern leisten können, zeigt der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli mit seinem Halbjahresgewinn. Denn obwohl der deutlich gestiegene Schweizer Franken die Premiumnaschereien im Export verteuert und auch die Kosten für Kakao, Haselnüsse und Mandeln gestiegen sind, verdienten die Schweizer mehr als von Analysten erwartet. Der Gewinn in den ersten sechs Monaten des Jahres erhöhte sich auf 65 Millionen Franken, ein Plus von 15,6 Prozent. Die Erwartung der Analysten lag im Schnitt hingegen bei 57,8 Millionen Franken. Auch Umsatz und Ebit stiegen mit jeweils über 17 Prozent zweistellig. Ohne die starke Währung der Schweizer wäre das Umsatzplus sogar um fast acht und das Ebit-Wachstum um zehn Prozent höher ausgefallen.
Mit diesen Ergebnissen beweist Lindt, dass die aktuellen Probleme zu managen sind. Die Börse wertet die Zahlen ähnlich. Die Aktie reagierte trotz der hohen Bewertung mit einem um knapp drei Prozent gestiegenen Kurs. Als defensiver Wert hatte das Lindt-Papier zudem schon immer seinen Preis. Weil der Konzern seine Prognose bestätigt hat, ab 2016 auch die Marge wieder steigen soll und das wichtige Weihnachtsgeschäft vor der Tür steht, stufen wir den Lindt-Partizipationsschein auf "Kaufen" herauf.