16.13 Uhr - Die griechischen Banken haben nach Angaben ihres Branchenverbandes bis Montag Liquiditätspuffer in Höhe von einer Milliarde Euro. Danach hänge die Lage von der Europäischen Zentralbank ab, erklärt der Verband.

15.52 Uhr - Laut Umfrage der Zeitung "Avgi" wollen 43 Prozent der Griechen am Sonntag mit "Nein" stimmen, 42,5 Prozent mit "Ja". Rund neun Prozent der Befragten sind demnach noch unentschlossen.

15.37 Uhr - Der Präsident des griechischen Nachbarlandes Bulgarien Rossen Plewneliew meldet sich zu Wort und erklärt die eigene Wirtschaft für stabil. Die einheimischen Banken seien liquide und für alle Eventualitäten gerüstet.

15.03 Uhr - Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras ruft seine Landsleute erneut zu einem "Nein" beim Referendum am Sonntag auf. Das Volk müsse Nein sagen zu Erpressung und Ultimaten, sagt Tsipras in einer Fernsehansprache. Die Euro-Mitgliedschaft Griechenlands stehe dagegen nicht zur Abstimmung.

14.51 Uhr - Finanzminister Wolfgang Schäuble erneuert angesichts der Referendumspläne seine Kritik an der griechischen Regierung. "Der Vorschlag, über den die Regierung abstimmen lassen will, liegt nicht mehr auf dem Tisch", sagt er "Bild". Käme es zu neuen Verhandlungen, würden diese sehr schwierig. "Denn die Lage in Griechenland hat sich in den letzten Wochen dramatisch verschlechtert."

14.11 Uhr - Unabhängig vom Ausgang des Referendums steht Griechenland nach den Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem eine "extrem schwierige" Zukunft bevor.

14.02 Uhr - Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem dämpft die Hoffnungen auf eine Einigung mit Griechenland erneut. Die Äußerung seines griechischen Kollegen Yanis Varoufakis, wonach eine Übereinkunft in greifbarer Nähe ist, sei "komplett falsch".

13.05 Uhr - Die EU-Kommission teilt mit, dass es im Moment keine Gespräche mit Griechenland gibt. Auch die Eurogruppe hatte beschlossen, zunächst das Referendum am Sonntag abzuwarten.

13.03 Uhr - Griechenland hat keinen Antrag auf Finanzhilfen bei der Regierung in Moskau gestellt, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA sagt.

13.03 Uhr - Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wird nach einem Bericht des Senders Mega TV in Kürze eine öffentliche Erklärung abgeben.

12.49 Uhr - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnt die Griechen vor einem Nein beim Referendum. In diesem Falle würde sich die Lage Griechenlands dramatisch verschlechtern. Auch bei einem Ja stünden schwierige Verhandlungen bevor, ergänzt er.

12.21 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel setzt im Falle weiterer Hilfen für Griechenland nach wie vor auch auf den Internationalen Währungsfonds. Man sei überzeugt, dass eine Beteiligung des IWF bei einem eventuellen dritten Hilfspaket richtig wäre, sagt ihr Sprecher Steffen Seibert.

12.15 Uhr - Die Europäische Zentralbank (EZB) will nach Worten von Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny am Montag über weitere Notkredite für griechische Banken sprechen. Diese seien zuletzt nur bis Montag verlängert worden, sagt Nowotny der Nachrichtenagentur APA.

11.33 Uhr - In Griechenland wird wegen der Beschränkungen im Zahlungsverkehr das Kleingeld knapp. Jeder wolle mit 20-Euro-Scheinen vom Geldautomaten zahlen, sagt eine Gemüsehändlerin im Athener Vorort Piräus. Aber auch diese Banknoten werden knapp. Deswegen sinkt das Limit von 60 Euro am Tag am Geldautomaten in vielen Fällen auf 50 Euro.

11.22 Uhr - Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hält sich mit Ratschlägen für das Referendum zurück. "Die Entscheidung liegt bei den Griechen." Der Niederländer hatte allerdings am Donnerstag gewarnt, dass ein Nein den Weg zum einem Euro-Austritt ebnen würde.

11.01 Uhr - Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel kritisiert erneut die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras. In Griechenland werde gerade eine "eher nationalistische Politik" betrieben. Mit Blick auf Konflikte wie in der Ukraine sagt der SPD-Chef, bei Griechenland handele es sich um ein vergleichsweise kleines Problem.

10.20 Uhr - Auch die EZB wirbt indirekt für eine Zustimmung der Griechen beim Referendum. Ein Ja würde weitere Finanzhilfen erleichtern, sagt Vizepräsident Vitor Constancio.

9.24 Uhr - Den jüngsten IWF-Kredit hat Griechenland nicht zurückgezahlt, dafür aber jetzt 3,8 Millionen Euro an Zinsen für eine von Privatinvestoren gehaltene und in japanischen Yen ausgegebene Staatsanleihe. "Wir haben die Kuponzahlung getätigt", sagt ein Regierungsvertreter. Athen muss in diesem Monat 910 Millionen an Zinsen zahlen, davon allein 695 Millionen Euro an die EZB.

6.29 Uhr - In einer Umfrage kurz vor dem Referendum hält sich die Zahl der Befürworter und Ablehner des Reformkurses in etwa die Waage. 44,8 Prozent der Befragten wollen der Befragung des Zeitung "Ethnos" zufolge mit Ja stimmen, 43,4 Prozent mit Nein. Zudem sind 74 Prozent der Umfrageteilnehmer für einen Verbleib in der Euro-Zone.

Reuters