15.11 Uhr - Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve zufolge spielte Abdelhamid Abaaoud eine zentrale Rolle bei den Anschlägen in Paris. Er könnte zudem in den vereitelten Angriff auf den Thalys-Zug Ende August im belgisch-französischen Grenzgebiet und das geplante Attentat auf zwei Kirchen in Villejuif im Süden von Paris verwickelt gewesen sein.

14.24 Uhr - Der mutmaßlich Drahtzieher der Paris Anschläge, der bei einer Razzia in Paris am Mittwoch getötete Abdelhamid Abaaoud, hat sich nach einem Bericht von "Spiegel Online" mehrfach in Deutschland aufgehalten. Die Bundespolizei habe ihn unter anderem am 20. Januar 2014 am Flughafen Köln-Bonn kontrolliert, als er nach Istanbul habe fliegen wollen.

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Peace for Paris

Ein von @jean_jullien gepostetes Foto am



14.03 Uhr - Es sei unklar, ob sich der mutmaßliche Drahtzieher der Pariser Anschläge, Abdelhamid Abaaoud, selbst in die Luft gesprengt hat oder nicht, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

13.33 Uhr - Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris ist tot. Der Belgier Abdelhamid Abaaoud sei bei der Razzia im Pariser Stadtteil Saint-Denis getötet worden, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

13.00 Uhr - Die EU-Kommission hat nach den Worten einer Sprecherin bislang keinen Vorschlag zur Schaffung einer "Mini-Schengenzone" innerhalb des bestehenden passfreien Raumes erhalten. Sie reagiert damit auf Berichte, dass die Niederlande eine solche Idee ins Gespräch gebracht hätten.

12.55 Uhr - Frankreichs Nationalversammlung billigt die Verlängerung des Ausnahmezustandes auf drei Monate. Die Zustimmung des Senats wird am Freitag erwartet.

12.05 Uhr - Die EU-Innenminister wollen am Freitag beschließen, die Passkontrollen an den Außengrenzen des Schengen-Gebietes zu verschärfen. Das geht aus dem Entwurf des Abschlussdokuments ihrer Ratstagung hervor.

11.30 Uhr - Die Staatsanwaltschaft in Belgien teilt mit, dass es in Brüssel sechs Razzien der Polizei im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris gegegen hat. Bei einer weiteren Polizeiaktion sei eine Person festgenommen worden.

10.52 Uhr - Die Bombenwarnung, die ein polnisches Passagierflugzeug zu einer Notlandung gezwungen hat, ist ein Fehlalarm. Der Passagier habe gesagt, seine Warnung sei "nur ein Witz" gewesen, teilt die Fluggesellschaft Planet mit.

10.36 Uhr - Französische Polizisten erhalten im Rahmen des Ausnahmezustandes das Recht, auch außerhalb des Dienstes ihre Schusswaffe zu tragen, um sich selbst und die Bürger an öffentlichen Plätzen schützen zu können. Das teilte ein Polizeisprecher mit.

10.32 Uhr - Der Chef von Europol, Rob Wainwright, warnt vor weiteren Anschlägen nach den Attentaten von Paris. Sie seien wahrscheinlich, sagt er.

10.28 Uhr - Die belgische Polizei macht nach eigenen Angaben auch eine Razzia im Brüsseler Stadtbezirk Jette.

10.25 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet die Anschläge von Paris als Anschläge "auf uns alle". Die damit verbundenen Herausforderungen könne Deutschland aufgrund seiner Wirtschaftskraft stemmen. v 10.21 Uhr - Nach Angaben aus Regierungskreisen findet eine Razzia belgischer Polizisten im Brüsseler Stadtbezirk Molenbeek statt, in dem viele Einwanderer leben. Hintergrund seien die Anschläge von Paris.

09.40 Uhr - Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls sagt, es bestehe ein Risiko, dass Attentäter chemische Waffen benutzen könnten.

09.19 Uhr - Belgiens Ministerpräsident Charles Michel kündigt die Bereitstellung von 400 Millionen Euro für die Terrorismusbekämpfung an. Außerdem sollen Gesetze gegen Hassprediger verschärft und aus Syrien heimkehrende IS-Kämpfer inhaftiert werden.

08.20 Uhr - Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann hält ein weiteres Zusammenrücken von Europa angesichts der Anschläge in Paris für nötig. Die Terroristen dürften die Europäer nicht einschüchtern, sagt Faymann in der ARD. Er betont, Flüchtlingspolitik und Terrorbekämpfung dürften nicht vermischt werden.

08.15 Uhr - US-Präsident Barack Obama hält eine politische Lösung des Syrien-Konflikts für nötig, um die Extremistenmiliz Islamischer Staat zu zerschlagen. Eine derartige Vereinbarung könne es aber nicht geben, solange Syriens Präsident Baschar al-Assad im Amt sei, sagt Obama.

07.42 Uhr - Ein Flugzeug auf dem Weg von Warschau ins ägyptische Hurghada macht offiziellen Angaben zufolge wegen einer Bombendrohung eine Notlandung im bulgarischen Burgas.

06.50 Uhr - Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger, erklärt im Deutschlandfunk, es gebe keine konkreten Hinweise auf Anschläge. Zugleich sagt Jäger, es bestehe eine hohe Anschlagsgefahr in Deutschland.

06.27 Uhr - Japan will nach den Pariser Anschlägen seine Geheimdienstarbeit stärken. Ein Regierungssprecher kündigt an, eine neue Einheit zu gründen, die sich ausschließlich mit dem Sammeln von Informationen über internationalen Terrorismus befasst.



Mittwoch, 18.11.2015



20.00 Uhr - Die französische Regierung untersagt Kundgebungen anlässlich des UN-Klimagipfels in Paris. Die für den 29. November und 12. Dezember geplanten Demonstrationen dürften nicht stattfinden. Zu dem Treffen vom 30. November bis 11. Dezember werden Dutzende Staats- und Regierungschefs erwartet.

19.28 Uhr - Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, ist einem Zeitungsbericht zufolge tot. Die "Washington Post" berief sich am Mittwoch auf zwei Geheimdienstmitarbeiter, ohne jedoch ihre Nationalität oder weitere Einzelheiten zu nennen. Die Angaben konnten zunächst nicht bestätigt werden. Zuvor hatten französische Sicherheitskräfte bei einem Großeinsatz in dem Pariser Stadtteil Saint-Denis nach dem Belgier gesucht.

Abaaoud sei nicht unter den Festgenommenen, teilte die französische Staatsanwaltschaft am Abend mit. Insgesamt seien bei der Razzia in Saint-Denis acht Personen festgenommen worden. Bei drei von ihnen müsse die Identität noch festgestellt werden. Der Einsatz habe eine Gruppe von Terroristen ausgeschaltet, die neue Angriffe geplant hätten.

16.45 Uhr - Einer der Hauptverdächtigen der Anschläge von Paris ist im Februar wegen Drogenbesitzes in den Niederlanden aufgefallen. Salah Abdeslam, sein Bruder und ein dritter Mann seien nahe der belgischen Grenze während einer Routineüberprüfung gestoppt worden, teilte die niederländische Polizei am Mittwoch mit. Er habe eine Strafe von 70 Euro für den Besitz "weicher Drogen" - also Cannabis oder Haschisch - gezahlt. Dann sei er mit dem Auto zurück nach Belgien gefahren. Nach Angaben der Polizei gab es damals keinen Haftbefehl gegen den heute 26-Jährigen.

Abdeslam steht derzeit bei der französischen Polizei weit oben auf der Fahndungsliste. Die Behörden werfen ihm vor, die Anschläge in Paris mitgeplant beziehungsweise mitausgeführt zu haben. Bei den Angriffen in Paris, zu denen sich die Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) bekannte, waren am Freitag mindestens 129 Menschen getötet worden.

15.40 Uhr - Schweden hebt die Terrorismus-Warnstufe auf das zweithöchste Niveau an. Anlass dafür seien "konkrete Informationen", erklärt die Polizei. Die Staatsanwaltschaft habe Vorermittlungen eingeleitet wegen des Verdachts der Vorbereitung einer Terrorismus-Straftat.

14.57 Uhr - Frankreich Innenminister Bernard Cazeneuve teilt mit, die Polizei habe in der Nacht zum Mittwoch 118 Hausdurchsuchungen vorgenommen und 29 Personen inhaftiert. 34 Waffen seien dabei beschlagnahmt worden.

14.50 Uhr - Die nordrhein-westfälische Polizei will Landesinnenminister Ralf Jäger zufolge verstärkt Präsenz auf Weihnachtsmärkten zeigen. Dies sei wichtig - aber noch wichtiger sei es, im Vorfeld Informationen zu sammeln, um Anschläge zu verhindern, sagt Jäger in Düsseldorf.

14.25 Uhr - Die deutschen Sicherheitsbehörden haben derzeit keinen konkreten Anhaltspunkt für ein weiteres Anschlagsziel in Deutschland. Das sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch.

14.15 Uhr - Die Spiele der Bundesliga am kommenden Wochenende finden nach Angaben der Deutschen Fußball Liga statt. Die Clubs seien in einem intensiven Austausch mit den Behörden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, fordert die Fans auf, keine Böller in die Stadien zu bringen.

14.03 Uhr - Der französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" ist auf dem Weg in sein Einsatzgebiet im östlichen Mittelmeer. Er habe den Hafen von Toulon verlassen, teilt das Verteidigungsministerium mit. Mit dem Schiff werde die militärische Schlagkraft Frankreichs im Kampf gegen den IS verdreifacht.

13.50 Uhr - Frankreichs Präsident Francois Hollande ruft die internationale Gemeinschaft erneut zur Bildung einer großen Koalition gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat auf. Dazu sollten die manchmal unterschiedlichen nationalen Interessen zurückgestellt werden, sagt er auf einer Veranstaltung mit Bürgermeistern.

12.55 Uhr - Alle 129 Todesopfer der Anschläge von Paris sind identifiziert. Das teilt die französische Regierung mit.

12.37 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel verteidigt die Absage des Fußball-Länderspiels am Dienstagabend in Hannover. "Die Sicherheitsbehörden haben eine verantwortliche Entscheidung getroffen", betont sie nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in Berlin. Die schwierige Entscheidung sei nach der Devise getroffen worden: "Im Zweifel für die Sicherheit."

11.40 Uhr - Die Polizeiaktion gegen mutmaßliche Extremisten in Saint-Denis ist beendet. Das bestätigt ein Regierungssprecher.

11.31 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt am Mittag eine Erklärung zur Absage des Fußball-Länderspiels ab. Das teilt das Kanzleramt mit. Am Morgen hat das Sicherheitskabinett getagt.

11.25 Uhr - Bei der Polizeiaktion gegen mutmaßliche Extremisten in dem Pariser Vorort Saint-Denis sterben nach Angaben aus Ermittlerkreisen zwei Menschen, sieben werden festgenommen. Die Aktion sei noch nicht abgeschlossen, heißt es.

10.37 Uhr - Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil nennt die Sicherheitslage nach der Absage des Fußball-Länderspiels stabil.

10.31 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin beruft eine Kommission ein, die den Kampf gegen die Finanzierung von Terrorismus koordinieren soll. Der Generalstaatsanwalt, die Zentralbank sowie regionale Behörden müssten alle verdächtigen Aktivitäten an die Kommission melden, heißt es in dem Dekret Putins. Am Wochenende hatten die G20-Staaten den verschärften Kampf gegen die Finanzierung von Terrorismus vereinbart.

10.22 Uhr - Die Verdächtigen in der Wohnung im Pariser Vorort Saint-Denis haben einem Insider zufolge einen weiteren Anschlag in der französischen Hauptstadt geplant. Dieser sollte im Geschäftsviertel La Defense stattfinden, sagt eine mit den Ermittlungen vertraute Person.

09.57 Uhr - Die Türkei und die USA wollen in den kommenden Tagen mit verstärkten Anstrengungen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) von der syrischen Grenze vertreiben. Das kündigt der türkische Außenminister Feridun Sinirioglu an.

09.50 Uhr - Die Führung der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) zieht sich nach Angaben von Beobachtern aus der syrischen Stadt Rakka zurück. Die Kämpfer und ihre Familien ließen sich nun in der irakischen Metropole Mossul nieder.

09.44 Uhr - Bei Luftschlägen Frankreichs und anderer Länder sind in den vergangenen drei Tagen nach Angaben von Beobachtern mindestens 33 Kämpfer der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet wurden.

09.43 Uhr - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Worten von EZB-Direktor Yves Mersch "keine Anhaltspunkte für einen wirtschaftlichen Pessimismus als Folge der Pariser Anschläge". "Die Rede von düsteren Zukunftsaussichten ist zu diesem Zeitpunkt nicht gerechtfertigt", sagt Mersch.

09.39 Uhr - In Berlin wird nach der regulären Kabinettssitzung der Bundesregierung am Vormittag auch das Sicherheitskabinett zusammentreten, wie aus Regierungskreisen bestätigt wurde.

08.55 Uhr - Die Staatsanwaltschaft bestätigt den Tod einer Frau bei dem Polizeieinsatz im Norden von Paris. Fünf Verdächtige sind demnach in Haft genommen worden.

08.09 Uhr - Bei dem Einsatz im Norden von Paris sind Polizeikreisen zufolge bislang drei Verdächtige festgenommen worden. Drei Polizisten und eine weitere Person wurden demnach verletzt.

07.49 Uhr - Bei dem Polizeieinsatz im Norden von Paris sind Insidern zufolge zwei Verdächtige getötet worden. Darunter soll eine Frau sein, die eine Bombe gezündet habe. Der Polizeieinsatz gegen zwei weitere Verdächtige laufe noch.

07.47 Uhr - Indien fürchtet eine Zusammenarbeit der Terrormiliz IS mit militanten Gruppen im eigenen Land. Die Sicherheitsvorkehrungen vor den Botschaften von Staaten wie den USA, Frankreich und Großbritannien werden daher verschärft, erklärt die Regierung.

07.41 Uhr - Im Pariser Vorort Saint-Denis sind am Morgen weitere Schüsse und Explosionen zu hören.

07.24 Uhr - Polizeikreisen zufolge gehört der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge vom Freitag, Abdelhamid Abaaoud, zu den Zielen bei der Polizeirazzia in Saint Denis. Französische Ermittler gehen davon aus, dass die Anschläge von ihm angeordnet wurden.

06.14 Uhr - Nach der Absage des Länderspiels in Hannover wegen Terroralarms sucht die Polizei in einem Großeinsatz nach Verdächtigen. "Wir sind an verschiedenen Orten im Einsatz", sagte eine Polizeisprecherin. Das Fußballspiel Deutschland gegen die Niederlande war am Dienstagabend kurz vor Anpfiff aus Angst vor einem islamistischen Sprengstoffanschlag abgesagt worden. Es habe aber noch keine Festnahmen gegeben, auch Sprengstoff sei bisher nicht gefunden worden, hieß es. Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe hatte zuvor erklärt: "Wir haben konkrete Hinweise gehabt, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte."

05.48 Uhr - Im Norden von Paris ist es am Mittwochmorgen im Zusammenhang mit der Fahndung nach einem flüchtigen Anschlagverdächtigen zu einer Schießerei gekommen. Das erfuhr Reuters aus Polizeikreisen. Die Schüsse fielen demnach im Vorort Saint Denis.

Der Sender BFMTV berichtete, einige Polizisten seien während des Einsatzes verletzt worden. BFMTV und der Sender iTele zeigten Amateurvideoaufnahmen von der Schießerei und zitierten Zeugen vor Ort, die nach eigener Auskunft gegen 04.30 Uhr (MEZ) sporadisch Schüsse hörten. Der Einsatz fand nahe der Sportarena Stade de France statt, wo am Freitag drei Selbstmordattentäter ihre Sprengstoffgürtel zur Explosion gebracht und einen Passanten getötet hatten. Zu der Zeit fand im Stadion das Fußball-Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland statt.



Dienstag, 17.11.2015



22.30 Uhr - Die französische Polizei veröffentlicht ein Foto von einem weiteren mutmaßlichen Attentäter. Es soll sich um einen der Männer handeln, die sich vor dem Fußballstadion Stade de France in die Luft gesprengt haben.

21.57 Uhr - Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der rheinland-pfälzische Ressortchef Roger Lewentz, bezeichnet die Absage des Länderspiels in Hannover als richtig. "Die Sicherheitsbehörden hatten offenbar Hinweise auf einen terroristischen Anschlag im Umfeld des Spiels", erklärt er. "Da haben sie genau die richtige Entscheidung getroffen."

21.49 Uhr - In einer Geste der Anteilnahme haben die englischen Fußballfans vor dem Länderspiel gegen Frankreich im Londoner Wembley-Stadion die Marseillaise angestimmt. Der Text der französischen Nationalhymne lief am Dienstagabend über Großmonitore des Stadions, das in den Farben der Trikolore blau, weiß und rot erstrahlte. Dort waren als Solidaritätsbekundung auch die Worte "Liberte, Egalite, Fraternite" (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) zu lesen.

Vor Anpfiff des Spieles erhoben sich die rund 80.000 Besucher zu einer Schweigeminute für die Opfer der Anschläge von Paris. Danach jubelten sie frenetisch den beiden Teams zu. Unter den Gästen des stark gesicherten Stadions waren auch der britische Premierminister David Cameron, Prinz William und der Londoner Bürgermeister Boris Johnson. Prinz William legte in Gedenken an die Opfer einen Blumenstrauß nieder.

21.48 Uhr - Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat die kurzfristige Absage des Fußballspiels mit mehreren Hinweisen auf eine konkrete Gefahr begründet. Die Hinweise hätten sich im Lauf des Tages so verdichtet, dass die Absage nötig gewesen sei, sagte de Maiziere am Dienstagabend in Hannover. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, sie sei aber auch nicht früher möglich gewesen. Woher die Hinweise stammten und wie sie im einzelnen lauteten, könne er nicht sagen. Anderenfalls würde dadurch das Handeln der Sicherheitsbehörden für die Zukunft erschwert. Die Gefährdung sei hoch, sagte de Maiziere weiter. "Die Lage ist ernst."

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius sagte auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit de Maiziere, es seien keine Verdächtigen festgenommen worden. Auch Sprengstoff sei nicht entdeckt worden, sagte Pistorius. Medienberichte, wonach in einem Krankenwagen in der Nähe des Niedersachsen-Stadions in Hannover Sprengstoff gefunden worden sei, wollte er nicht kommentieren.

Die Absage des Spiels sei "sehr bedauerlich, sehr bitter", sagte Pistorius. Es wäre seiner Ansicht nach aber wegen der zahlreichen Hinweisen auf eine Gefahr nicht vertretbar gewesen, das Länderspiel austragen.

21.40 Uhr - Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius erklärt, bislang gibt es keine Festnahmen und keinen Sprengstofffund.

21.38 Uhr - Bundesinnenminister Thomas de Maiziere erklärt auf einer Pressekonferenz in Hannover, zunächst werden keine Einzelheiten zu den Gründen für die Absage des Spiels bekanntgegeben.

21.32 Uhr - Pressekonferenz mit Innenminister Thomas De Maiziere, Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und Liga-Chef Reinhard Rauball: Deutsche Spieler auf dem Weg nach Hause, auch die niederländische Nationalmannschaft ist auf dem Heimflug.

21.20 Uhr - Die Deutsche Polizeigewerkschaft bezeichnet die Absage des Länderspiels als "einzig richtig". "So richtig es war, auch mit der Anwesenheit der Bundesregierung ein Zeichen setzen zu wollen, geht der Schutz von Menschenleben vor", sagt der Vorsitzende der Gewerkschaft, Rainer Wendt, dem Kölner "Express".

21.00 Uhr - Das Länderspiel England gegen Frankreich im Londoner Wembley-Stadion hat begonnen. Zuvor gab es eine Schweigeminute.

20.50 Uhr - Der über Griechenland nach West-Europa eingereiste Attentäter könnte nach Informationen von Insidern auf dem Weg über den Balkan von einem Komplizen begleitet worden sein. Das erfährt die Nachrichtenagentur Reuters aus Geheimdienst- und Polizeikreisen.

20.32 Uhr - Der US-Aktienindex S&P 500 dreht nach dem Bekanntwerden von Hinweisen auf einen geplanten Sprengstoffanschlag in Hannover ins Minus.

20.26 Uhr - Frankreich gibt neue Luftangriffe auf die IS-Hochburg Rakka in Syrien bekannt. Die Bombardierungen würden weiter gesteigert, erklärt das Verteidigungsministerium.

20.13 Uhr - Das Fußballländerspiel in Hannover ist nach Polizeiangaben wegen eines Hinweises auf einen Anschlag abgesagt worden. Ein ernstzunehmender Hinweis habe die Polizei erreicht, dass im Stadion ein Sprengstoffanschlag geplant sei, sagte der Polizeipräsident von Hannover, Volker Kluwe, am Dienstagabend in der ARD. Die Fußball-Mannschaften seien in Sicherheit, sagte er.

#DieMannschaft ist an einem sicheren Ort. Das Spiel findet nicht statt. #GERNED https://t.co/XWkJkAbaG1

- Die Mannschaft (@DFB_Team) 17. November 2015


19.36 Uhr - Vier Tage nach den Terroranschlägen in Paris ist das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden kurz vor dem geplanten Anpfiff in Hannover abgesagt worden. Das teilte am Dienstagabend die Polizei in Hannover mit. Nähere Gründe wurden zunächst nicht genannt. Auch der Verein Hannover 96 hatte nach eigenen Angaben zunächst keine Informationen.

Zum Zeitpunkt der Absage des Spiels gegen 19.15 Uhr waren kaum Zuschauer im Stadion. Sie wurden per Lautsprecher aufgefordert, den Stadionbereich zu verlassen.

Knapp eine Stunde zuvor war nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands vor dem Stadion zunächst Entwarnung gegeben worden. Um was es sich genau handelte, wollte eine Sprecherin der Polizei nicht sagen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll ein herrenloser Koffer die Aufregung verursacht haben. Der Bereich rund um das Stadion war kurzfristig abgesperrt worden.

Die Polizei hatte nach den Anschlägen von Paris ihre Präsenz in Hannover stark erhöht, in der Stadt patrouillieren zahlreiche bewaffnete Einsatzkräften mit Maschinenpistolen.

Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und zahlreiche andere hochrangige Gäste waren zu dem Spiel erwartet worden. Mehrere Limousinen fuhren nach der Absage mit Blaulicht aus dem Stadionbereich heraus. Ob es sich dabei um hochrangige Politiker handelte, war zunächst nicht klar

18.00 Uhr - Hinter den Anschlägen von Paris könnten nach den Worten des Vorsitzenden des Heimatschutz-Ausschusses des US-Repräsentantenhauses bis zu 20 Personen stecken. Es müsse davon ausgegangen werden, dass man es mit einer größeren Verschwörung zu tun habe, sagt Michael McCaul dem Sender CNN.

17.53 Uhr - Die französischen Behörden fahnden Medienberichten zufolge nach einem zweiten flüchtigen Attentäter, der direkt in den Anschlag verwickelt sei.

17.48 Uhr - Den Fahndern in NRW ist nach den Worten von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere anders als erhofft kein "dicker Fisch" ins Netz gegangen. Die sieben Festnahmen stünden anscheinend nicht in direktem Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris, sagt de Maiziere in Berlin.

16.42 Uhr - Nach Angaben der Aachener Polizei erhöht sich die Zahl der Festnahmen in Alsdorf auf sieben. Demnach wurden zwei weitere Personen festgenommen.

15.45 Uhr - Der französische Präsident Francois Hollande wird nach Angaben des Präsidialamtes am Dienstag in einer Woche (24. November) nach Washington reisen. Demnach folgt zwei Tage später eine Visite in Moskau.

15.27 Uhr - Die russischen Streitkräfte sollen nach Anweisung von Präsident Wladimir Putin bei der Bombardierung mutmaßlicher IS-Ziele in Syrien mit Frankreich als Verbündete zusammenarbeiten. Dafür sollte ein gemeinsamer Plan mit der französischen Marine ausgearbeitet werden.

15.00 Uhr - Spezialkräfte nehmen in Alsdorf zwei weitere Personen fest, wie die Aachener Polizei mitteilt.

14.58 Uhr - Die Polizei hat im Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris im Verlauf des Dienstags bei Aachen fünf Personen festgenommen. Zudem liefen im Raum Alsdorf weitere Polizeimaßnahmen, zu denen aus taktischen Gründen keine Angaben gemacht werden könnten, teilte die Aachener Polizei am Nachmittag mit.

Zunächst waren nach Hinweisen am Morgen durch Spezialkräfte vor dem Jobcenter in Alsdorf zwei Frauen und ein Mann aufgegriffen worden. "Es sind ausländische Staatsbürger", sagte Polizeisprecher Werner Schneider dem Sender ntv. Weitere Details zu den Identitäten könne er aber noch nicht nennen. Die Ermittlungen liefen noch.

14.25 Uhr - Die USA beteiligen sich nach den Worten von Außenminister John Kerry an dem Militäreinsatz der Türkei zur Abriegelung der noch offenen 98 Kilometer Grenze des Landes zu Syrien. 75 Prozent der Grenze im Norden Syriens seien bereits abgeriegelt, sagt Kerry.

14.10 Uhr - Belgien setzt noch mehr Soldaten zur Unterstützung der Polizei ein. Zu den bislang patrouillierenden 220 Soldaten kämen 300 hinzu, erklärt die Regierung.

13.59 Uhr - Großbritanniens Ministerpräsident David Cameron kündigt eine umfassende Strategie für das weitere Vorgehen gegen den IS in Syrien an. Darin werde er dem Parlament auch begründen, warum er für die Beteiligung an Luftangriffen in Syrien sei, sagt Cameron im Unterhaus.

13.31 Uhr - Die deutsche Polizei hat im Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris am Dienstag bei Aachen zwei Frauen und einen Mann festgenommen. Die Ermittlungen liefen noch, daher könne noch nichts zu den Identitäten und Nationalitäten gesagt werden, teilte eine Sprecherin der Aachener Polizei weiter mit. Die Festnahmen seien Folge eines Hinweises.

Die "Aachener Zeitung" berichtete, die Personen seien am Vormittag vor dem Jobcenter in Alsdorf festgenommen worden. Der Wagen mit dem Trio sei von mehreren Polizeifahrzeugen gestoppt worden.

12.59 Uhr - Russland setzt bei seinen Luftangriffen in Syrien nach US-Angaben auch Marschflugkörper und Langstreckenbomber ein. Dies habe die russische Seite vor den Einsätzen vom Dienstag mitgeteilt. Einige der Angriffe richteten sich demnach gegen die IS-Hochburg Rakka.

12.30 Uhr - Einer der Tatverdächtigen von Paris reiste nach österreichischen Angaben am 9. September über Deutschland in die Alpenrepublik ein. Bei einer Verkehrskontrolle habe er angegeben, einen einwöchigen Urlaub in Österreich verbringen zu wollen, teilt das Innenministerium in Wien mit. Demnach reiste er mit zwei Männern, die bisher nicht in Verbindung mit den Anschlägen genannt wurden.

12.20 Uhr - Nach der Anschlagserie in Paris hat Frankreich erstmals in der EU-Geschichte formell die anderen Mitgliedsländer um Beistand ersucht. Alle Mitglieder der Europäischen Union (EU) hätten dies bei Beratungen der Verteidigungsminister am Dienstag in Brüssel zugesagt, teilte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini mit.

Der von Frankreich aktivierte Artikel 42.7 der Europäischen Verträge verpflichtet die EU-Partner zur Unterstützung im Fall eines bewaffneten Angriffs auf ein Mitgliedsland. Frankreich und Russland setzten ihre Luftangriffe auf Stellungen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien fort. In Frankreich selbst durchkämmte die Polizei 128 Häuser und Wohnungen in der Nacht auf der Suche nach Komplizen der Attentäter vom Freitag.

12.05 Uhr - Nach den Anschlägen von Paris rechnen Anleger mit zusätzlichen Aufträgen für Wehr- und Sicherheitstechnikfirmen. Dies verhalf BAe Systems, Cobham, Rheinmetall, Thales und Zodiac, die am Montag bereits kräftig zugelegt hatten, zu weiteren Gewinnen. Die Aktien stiegen um bis zu sechs Prozent. Thales markierten in Paris mit 69,61 Euro sogar ein Rekordhoch.

"Wir rechnen mit zusätzlichen Ausgaben für Polizei, private Sicherheitsdienste und militärische Interventionen", schrieben die Analysten der Citigroup in einem Kommentar. Frankreich bat seine EU-Partner erstmals nach Artikel 42.7 des Vertrages von Lissabon um Beistand, den das Land einstimmig zugesagt bekam. Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian betonte, er könne sich Unterstützung der anderen europäischen Staaten bei den französischen Militäreinsätzen in Syrien, dem Irak und Afrika vorstellen.

11.19 Uhr - Der iranische Präsident Hassan Ruhani erklärt in einem Telefongespräch mit seinem französischen Kollegen Francois Hollande, der IS müsse "mit all unserer Macht" bekämpft werden. Beide Politiker hätten die Bedeutung der Wiener Syrien-Gespräche hervorgehoben, erklärt das Präsidialamt in Paris. Der Iran ist überwiegend schiitisch, während der IS eine Sunnitenmiliz ist.

11.15 Uhr - Russland fliegt nach französischen Angaben Angriffe auf die IS-Hochburg Rakka in Syrien. Der russische Geheimdienst FSB hatte zuvor erklärt, das im Oktober über der Sinai-Halbinsel abgestürzte Passagierflugzeug sei von einer Bombe zerrissen worden. Der IS hatte sich dazu bekannt.

11.10 Uhr: Die bayerischen Behörden wissen weiter nicht, ob es bei dem in der vorletzten Woche bei Rosenheim festgenommenen Mann aus Montenegro eine Verbindung zu den Attentätern von Paris gibt. Der 51-Jährige schweige, sagt ein Sprecher des Landeskriminalamts. Nach seiner Festnahme hatte er lediglich gesagt, dass er den Eiffelturm besichtigen wollte. Von den im Auto verbauten Waffen und Sprengstoffen habe er nichts gewusst.

11.03 Uhr - Ungarns Parlament autorisiert die Regierung, den Verteilungsplan der EU für Flüchtlinge vor Gericht anzufechten.

10.55 Uhr - Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mahnt die Staaten Europas eindringlich, Flüchtlinge nicht für die Anschläge von Paris verantwortlich zu machen und sie zurückzuweisen. "Wir sind zutiefst verstört über eine Sprache, die die Flüchtlinge als Ganzes dämonisiert", sagt eine UNHCR-Sprecherin in Genf.

10.45 Uhr - Die 28 EU-Mitgliedsstaaten haben Frankreich auf dessen Bitte hin einstimmig Beistand angeboten, teilt die Außenbeauftragte Federica Mogherini mit.

10.28 Uhr - Frankreich und die USA wollen im Kamf gegen die Islamisten-Miliz IS enger zusammenrücken. Das sagt US-Außenminister John Kerry nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Francois Hollande.

10.15 Uhr - Nach den tödlichen Attacken der Extremistenmiliz Islamischer Staat in Paris bittet Frankreich die Europäische Union offiziell um Beistand. "Habe eben im Namen Frankreichs um Beistand nach Artikel 42.7 des EU-Vertrags gebeten", twittert Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian vor einer Sitzung der EU-Verteidigungsminister in Brüssel.

09.13 Uhr - Großbritannien befürchtet nach Worten von Finanzminister George Osborne in Zukunft auch Cyber-Attacken der radikalen Miliz Islamischer Staat (IS) mit Todesopfern. Ziele könnten etwa die Stromversorgung, die Flugverkehrskontrolle oder Krankenhäuser sein, warnt Osborne laut Redemanuskript. Deswegen werde das Land die Ausgaben für die Abwehr potenzieller Cyberangriffe bis 2020 fast verdoppeln. Die Entscheidung für die Verstärkung der Internetsicherheit sei schon vor den Anschlägen in Paris gefallen.

08.28 Uhr - Frankreich wird nach Worten von Regierungschef Manuel Valls wegen steigender Ausgaben für die nationale Sicherheit das EU-Ziel für das Staatsdefizit verfehlen.

08.13 Uhr - Die französische Polizei hat in der Nacht zum Dienstag 128 Razzien durchgeführt. Die Polizei komme bei ihren Ermittlungen gegen die Hintermänner der Pariser Anschläge rasch voran, sagt Innenminister Bernard Cazeneuve dem Radiosender "France Info". Details nennt er nicht.

06.54 Uhr - Die französische Luftwaffe hat in der Nacht neue Angriffe gegen die von der Extremistenmiliz IS kontrollierte syrische Stadt Rakka geflogen. Das teilt das französische Militärkommando mit.

05.00 Uhr - US-Verteidigungsminister Ash Carter fordert die europäischen Verbündeten der Vereinigten Staaten zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen die radikal-islamische IS-Miliz auf. "Wir wollen mehr tun", sagt Carter auf einer Veranstaltung des "Wall Street Journal". "Aber es ist für uns wichtig, dass auch andere mitmachen."

04.28 Uhr - US-Außenminister John Kerry sichert Frankreich nach den Anschlägen von Paris die volle Unterstützung seines Landes im Kampf gegen die radikal-islamische IS-Miliz zu. Die Vereinigten Staaten würden "Schulter an Schulter" neben Frankreich stehen, sagt Kerry nach seiner Ankunft in der französischen Hauptstadt.