15.04 Uhr - Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union wollen am Mittwoch über Lösungswege aus der Flüchtlingskrise beraten. EU-Ratspräsident Donald Tusk gab den Termin am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter bekannt, nachdem bisher keine Einigung zwischen den EU-Staaten in Fragen der Verteilung von Flüchtlingen erreicht wurde.

14.40 Uhr - Kroatien sieht seine Grenze erreicht: "Kroatien kann keine Menschen mehr aufnehmen", sagt Innenminister Ranko Ostojic. Es sei nur noch ein Transit nach Zagreb möglich. Wer kein Asyl suche, werde als illegaler Einwanderer betrachtet.

14.23 Uhr - Die griechische Regierung bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf eine neue Flüchtlingswelle aus der Türkei vor. Es sehe so aus, dass eine große Gruppe von Migranten versuche, aus der Türkei über die gemeinsame Landgrenze nach Griechenland zu gelangen, erklärt die Regierung in Athen.

13.59 Uhr - Hunderte Flüchtlinge drängeln sich vor Bussen an der kroatisch-serbischen Grenze. Bei der kroatischen Grenzstadt Tovarnik versuchen über 100 Polizisten die Menge von den Bahn-Gleisen fernzuhalten, beobachtet ein Reuters-Reporter.

13.10 Uhr - Rumäniens Präsident Klaus Johannis erklärt, verbindliche Vorgaben der EU zur Aufnahme von Hilfesuchenden seien keine Lösung der Flüchtlingskrise. Er gehe davon aus, dass die EU sein Land möglicherweise zwinge, mehr Asylbewerber aufzunehmen, als es verkraften könne.

12.47 Uhr - Die EU-Kommission weist Medienberichte zurück, wonach sie den Vorschlag einer verbindlichen Quote zur Verteilung von Flüchtlingen fallen lassen könnte. Diese Pläne würden von der EU-Kommission weiter verteidigt, sagt eine Sprecherin.

12.43 Uhr - Die EU-Kommission beobachtet die jüngsten Entwicklungen an der ungarischen Grenze mit Sorge. Die Brüsseler Behörde prüfe zudem derzeit, ob die neuen, verschärften Gesetze Ungarns beim Umgang mit Migranten mit EU-Recht vereinbar seien, sagt eine Sprecherin.

12.26 Uhr - Auch nach dem Rücktritt von BAMF-Chef Manfred Schmidt muss nach Ansicht des innenpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion, Burkhard Lischka, die Personalaufstockung der Asyl-Behörde Priorität haben. Ohne weitere Mitarbeiter übernehme Schmidts Nachfolger eine schwere Hypothek. "Er kann dann Meier, Müller, Schuster oder Supermann heißen: Er wird die gleichen Probleme haben", sagt Lischka zu Reuters.

12.20 Uhr - Der Wechsel an der Spitze des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bietet nach Ansicht des CDU-Innenexperten Armin Schuster die Chance auf eine bessere Arbeit der Behörde. Benötigt werde jetzt nicht jemand mit großer Beamtenlaufbahn, sondern mit "großen Management-Qualitäten", sagt er Reuters. Vorbild sei der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. Auch der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer betont, es werde ein "Krisenmanager" gebraucht.

12.12 Uhr - Das EU-Parlament stellt sich hinter die Pläne zur Umsiedlung von 120.000 Flüchtlingen aus Italien, Griechenland und Ungarn. Die Vorschläge der EU-Kommission finden unter den Abgeordneten breite Zustimmung: 370 EU-Parlamentarier sind dafür, 134 dagegen und 52 enthalten sich. Viele Abgeordnete üben scharfe Kritik an den EU-Staaten, noch keine Einigung bei der Verteilung erzielt zu haben.

12.08 Uhr - Die Bahnstrecke Salzburg-München bleibt in beiden Richtungen bis auf weiteres gesperrt. Dies gilt auch für den Nahverkehr über die österreichische Grenze in dieser Region. Über Passau oder Kufstein rollen die Züge jedoch, sagt ein Bahn-Sprecher.

11.55 Uhr - Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka fordert eine Ende der "unproduktiven" Debatte über eine Quote von Flüchtlingen, die ein EU-Land aufnehmen müsse. Stattdessen müsse es eine echte Lösung der Krise geben. Tschechien wehrt sich wie andere osteuropäische Staaten gegen solche von der EU geforderte Quoten zur Verteilung der Flüchtlinge gewehrt.

11.28 Uhr - Deutschland verstärkt nach Angaben der Bundespolizei die Kontrollen an der Grenze zu Tschechien. Bislang seien in dem Bereich vier mutmaßliche Schleuser festgenommen worden, sagt ein Polizeisprecher.

11.20 Uhr - Die Grünen sehen in dem Rücktritt des Präsidenten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, ein Manöver zum Schutz von Innenminister Thomas de Maiziere. "Das ist ein Bauernopfer", sagt Grünen-Chefin Simone Peter der Nachrichtenagentur Reuters. Letztendlich trage de Maiziere die Verantwortung für die personelle Unterausstattung der Behörde.

10.35 Uhr - Der Präsident des für die Bearbeitung der Asylverfahren zuständigen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Manfred Schmidt, tritt "aus persönlichen Gründen" zurück. Dies teilt das Innenminister in einer Erklärung mit.

10.30 Uhr - Der Schienenverkehr zwischen Österreich und Ungarn wird nach Angaben der österreichischen Bahngesellschaft am Freitag in beide Richtungen wieder aufgenommen. Die Verbindungen waren eine Woche lang unterbrochen gewesen, um den Fluss von Migranten nach Österreich zu verringern.

10.20 Uhr - EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos betont in Budapest, die Staaten hätten eine moralische Pflicht, Flüchtlingen Schutz zu bieten. Gewalt sei keine Lösung und Mauern führten letztlich nur zur Eskalation von Spannungen. Es gehe auch nicht, das Flüchtlingsproblem von einem Land auf das andere zu leiten.

10.10 Uhr - Die Grenzkontrollen haben nach Angaben von CSU-Chef Horst Seehofer dazu geführt, dass viele Schleuser festgenommen wurden. Inzwischen säßen allein in Bayern 800 in Untersuchungshaft, sagt Seehofer der "Passauer Neuen Presse".

10.06 Uhr - Bulgarien verstärkt seine Truppen zur Sicherung der Grenze zur Türkei. Das EU-Land will damit nach Darstellung des Verteidigungsministeriums auf neue mögliche Flüchtlingsrouten reagieren. In der Türkei campieren Hunderte Syrer an der Grenze zu Griechenland und auch Bulgarien.

09.35 Uhr - Die dänische Regierung bietet an, 1000 Flüchtlinge aufzunehmen. Voraussetzung sei eine gemeinsame europäischen Lösung. Außerdem will das Land in diesem und im nächsten Jahr 100 Millionen Euro für die Anstrengungen der EU in der Flüchtlingskrise bereitstellen.

08.34 Uhr - Die Zahl der illegal nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge hat sich am Mittwoch gegenüber dem Vortag verdoppelt. Nach Angaben der Bundespolizei in Potsdam wurden 7266 "unerlaubte Grenzübertritte" registriert.

08.28 Uhr - Mehrere Tausend Flüchtlinge sind innerhalb der letzten 24 Stunden nach Kroatien eingereist, meldet das Rote Kreuz des Landes.

08.20 Uhr - Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, spricht sich gegen Zwangsmaßnahmen gegen EU-Staaten aus, die keine zusätzlichen Flüchtlinge aufnehmen wollen. Man könne Staaten nicht zwingen, an einer freiwilligen Maßnahmen mitzuwirken, sagt Schulz im ZDF.

Reuters