Order aus Tokio
Auch der Hauptkunde macht Konzernchefin Marillyn Hewson derzeit Freude. Kurz vor Weihnachten sicherte sich Lockheed Martin für 2016 einen Auftrag vom US-Verteidigungsministerium für 91 Jets des Typs F-35 - elf mehr als ursprünglich geplant. In den kommenden Monaten sollten weitere Bestellungen seitens der Nato-Partner für das Kampfflugzeug eingehen. Und nicht zuletzt profitiert Lockheed Martin von der Erhöhung der Militärausgaben Japans. Premierminister Shinzo Abe will die südlichen Inseln des Landes gegen Ansprüche Chinas sichern und kauft hierzu sechs F-35 Kampfjets.
Angesichts der guten Auftragslage dürfte der Druck auf das Rating von Lockheed Martin nicht weiter zunehmen. Nach dem überwiegend schuldenfinanzierten Kauf von Sikorsky Aircraft hatte S&P die Bonitätsnote von "A-" auf "BBB+" herabgestuft. Der Ausblick ist aber stabil. Die Ratingagentur begründete seinerzeit die Entscheidung mit der weiterhin anhaltenden aktionärsfreundlichen Politik des Unternehmens. Tatsächlich hat Chefin Hewson bislang jedenfalls nicht die Absicht, die Dividende zu kürzen. Schulden abbauen will sie vielmehr durch Unternehmensverkäufe, unter anderem in der IT-Sparte und im Servicebereich.