Beim Agora-Fonds investiert Aktug in europäische Large Caps und ist jederzeit marktneutral aufgestellt. "Wir sichern jede Anlageidee ab", sagt sie. Stellt man ihre Long- und Short-Positionen gegenüber, liegt die Netto-Aktienquote meist zwischen fünf und 15 Prozent. Im Schnitt setzt Aktug auf 35 Strategien. Als Beispiel für eine langfristige Strategie nennt sie die Flugindustrie. Dort könne man long auf Billigfluglinien und short auf klassische Airlines gehen. Auch bei M&A-Aktivitäten sucht sie nach Long-ShortIdeen. Eine Long-Wette ist etwa Imperial Tobacco. Aktug glaubt, dass der japanische Konkurrent Japan Tobacco den britischen Tabakwert übernehmen könnte. Über konkrete Short-Wetten reden Fondsmanager ungern. Bis vor einiger Zeit setzte Aktug allerdings auf die relative Schwäche der britischen Supermarktkette Tesco, die in Großbritannien unter der Konkurrenz von Aldi und Lidl leidet. Anleger können seit Juli 2014 in eine UCITs-Variante des Agora-Fonds investieren. Die Offshore-Variante legte seit April 2011 um über acht Prozent pro Jahr zu, die Volatilität betrug dabei rund sechs Prozent.
Eine anspruchsvolle Strategie. Das Agora-Team ist bei LongShort-Strategien jedoch sehr erfahren. Zudem spricht der bisherige Kursverlauf für den Pictet-Fonds.