Wer sich zur Zeit etwas näher mit dem Segment der alternativen Fonds beschäftigt, wird feststellen, dass es nicht viele Strategien gab, die zuletzt positiv herausstachen. Einzig die Long-/Short-Fonds konnten durchaus respektable Ergebnisse vorweisen. Das trifft auch auf den am 31. März 2015 aufgelegten Man GLG European Mid-Cap Equity Alternative zu. Gemanagt wird er von Moni Sternbach - ein erfahrener Manager. Er wechselte im Januar 2015 von Cheyne Capital zu Man GLG. Bei Cheyne managte er einen ähnlichen Fonds. Zuvor war er zehn Jahre lang bei Gartmore für Small und Mid Caps zuständig.

Bislang auf dem Markt befindliche Long-/Short-Fonds fokussieren sich eher auf Large Caps, aber Sternbach sieht aus einem triftigen Grund im Mid-Cap-Bereich mehr Chancen. "Wir glauben, dass europäische Mid Caps eine der interessantesten Spielwiesen für Stock-Picker geworden sind. Denn inzwischen haben die meisten Banken das Sell-Side-Research für dieses Segment eingestellt. Daher kann man hier die besten risikoadjustierten Renditen erzielen", sagt Sternbach. In seinem Fokus stehen Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 500 Millionen bis zehn Milliarden Euro. Der Fonds hat typischerweise rund 50 bis 70 Titel im Portfolio. Davon sind meist etwa 35 Long- und 25 Shortpositionen. Zuletzt lag das Verhältnis von long zu short bei 34/30. Das Nettoexposure ist auf maximal 30 Prozent (aktuell 22 %) begrenzt. "Sektor- und Länderrisiken versuchen wir möglichst zu vermeiden", ergänzt Sternbach. Er geht davon aus, den Fonds mit dieser Strategie bis zu einer Größe von rund einer Milliarde US-Dollar managen zun können.

Sternbach hat schon bei seinen vorherigen Arbeitgebern gezeigt, dass er es kann. Bislang läuft der Fonds gut. Aber wie bei Man GLG üblich, ist es ein teures Vergnügen.

jk